Das war positiv:

+ Der Kampfgeist ist wie immer hervorzuheben. Ich bin stolz darauf zu sehen, dass wir eine Mannschaft haben, die nie aufgibt. So soll es sein und so muss es weiter gehen. Symptomatisch für unsere derzeitige Situation ist für mich die Spielszene gewesen in der der Michi den hohen Ball vollkommen falsch berechnet und somit seine rechte Abwehrseite entblößt. Solche Fehler kommen bei uns viel zu oft vor. Doch er sprintet dem Gegner nach und macht das harte, aber notwendige Foul inklusive gelber Karte.

+ So unterlegen wie es sich kurz nach Schlusspfiff angefühlt hat waren wir nicht. Klar waren sie besser und der Ball lief in deren Reihen etwas geschickter als bei uns, aber es war nicht so, dass wir sie zu Beginn der zweiten Hälfte beim 1:1 nicht gehabt hätten. Wenn wir da fortsetzen können, dann geht die Partie vielleicht ganz anders aus. Leider zerstören wir uns immer alles selbst mit unseren dummen Fehlern da hinten. Da fehlt es einfach noch an der gewissen Routine.

Das war negativ:

 -   Wir machen viel zu viele technische Fehler. Ballannahmen springen zu weit weg und Pässe werden oft zu lasch gespielt. Ich habe manchmal das Gefühl einige spielen, ohne wirklich selbst von sich oder dem was ihr tut überzeugt zu sein. Die Körpersprache wirkt zuweilen sogar ein Bisschen ängstlich.

-   Die Unkonzentriertheiten müssen schnell aufhören. Da passieren haarsträubende Stellungsfehler, gedeckt wird auch nicht immer vernünftig und was ein absolutes No-Go ist, sind Dribblings von Innenverteidigern an der eigenen Strafraumgrenze. Vor allem bei hohen Bällen waren wir in dieser Partei enorm anfällig. Da haben sich einige oft verschätzt und sind zudem zwei, drei Meter vom Gegenspieler weggestanden. Daraus sind die größten Torchancen des Gegners resultiert. Ich würde unsere Hintermannschaft gerne mal über den grünen Klee loben, weil prinzipiell habt ihrs echt drauf. Aber die Leistung eines Abwehrspielers wird nun mal an seiner schwächsten Situation im Spiel gemessen. Ein grober Schnitzer mit Folgen und die ansonsten tolle Leistung ist im Arsch. Und von diesen Schnitzern passieren einfach noch zu viele.

- Was ebenfalls sehr auffällig war ist, dass uns oft viel zu leicht die Bälle aufsteigen. Pässe die problemlos flach gespielt werden verkommen zu Flanken über drei Meter Entfernung. Bis sich der Passempfänger den Ball gestoppt hat sind zwei Gegenspieler da. Mir fällt das auch auf, wenn wir unser Ballbesitz-Training machen, dass einigen die Kugel da grundlos aufsteigt oder manche sogar bewusst meinen, dass ein Lupfer sinnvoller ist als ein stinknormaler Pass.