Das Spiel:

 

Wegen organisatorischen Missverständnissen, an denen beide Mannschaften keine Schuld trugen wurde die Begegnung zwischen dem FC Union 13 und dem USK Vienna Vibes eine Woche später auf dem Sportplatz der Wiener Viktoria ausgetragen. Die Motivation bei den Gästen in Rot-Weiß war bereits in der Kabine zu spüren, die Schlagdistanz zu den beiden Tabellenführenden Vindobona Rangers und FC Grashalm in ermutigender Nähe.

Von Beginn an übernehmen die Vibes das Kommando. Es ist keine Spur davon zu bemerken, dass der USK sein letztes Match auf Kunstrasen im Februar ausgetragen hat. Mit schnellem und genauem Passspiel wird Union immer wieder ausgespielt. Zudem passt die Defensivleistung ebenso von Beginn an.

Erster Torschuss, erstes Tor

Mit der ersten Torgelegenheit geht der USK in Führung (11.). Zunächst gewinnt Aaron im Mittelfeld das Kopfballduell. Der Ball landet bei Peter, der mit einem sehenswerten Diagonalpass auf Ricco die komplette Union-Abwehr aushebelt. Ricco überhebt mit dem Kopf den herauslaufenden Tormann und schon steht es 1:0 für die Rot-Weißen. Ein denkbar genialer Start für unsere Mannschaft ins Spiel.

Der USK bleibt am Drücker, hat kurze Zeit später aber Glück (14.), als Berger mit einer sensationellen Parade eine Bogenlampe des Gegners irgendwie noch zur Seite dreht. Generell bleibt Union 13 aber und beschränkt die Offensivbemühungen auf ineffektive hohe Bälle, die in Richtung der bemitleidenswerten Solospitze geschlagen werden. Die Geschwister Treber machen ihren Job in der Innenverteidigung einmal mehr sehr gut, egal ob am Boden oder in der Luft.

Unnötige verbale Härteeinlagen

In weiterer Folge schläft die Partie etwas ein. Chancen sind auf beiden Seiten eher Mangelware, wenn dann wird es aber eher vor dem Union-Tor gefährlich. Doch phasenweise lässt sich der USK jetzt doch etwas zu tief in die eigene Hälfte hineindrängen. Ein Foul an Ricco in der 34. Minute erhitzt die Gemüter beider Mannschaften jedoch und erweckt die bis dato eigentlich recht faire Begegnung in negativer Hinsicht wieder zum Leben, denn ab diesem Zeitpunkt werden immer wieder Gehässigkeiten ausgetauscht und jedes noch so kleine Foul als Blutgrätsche interpretiert. Der eher schwache Schiedsrichter trägt nicht viel zu einer Deeskalation der hitzigen Stimmung bei. Immer wieder kommt es zu kleinen Rudelbildungen, gegenseitigen Beschimpfungen und teils sogar zu Gewaltandrohungen, die den Spaß an diesem Spiel vermindern.

Daran ändert sich auch in der zweiten Hälfte nicht viel. Mit dem einen Unterschied, dass die USK-Spieler in der Kabine die Verordnung „Maul halten“ erhalten haben, in der Hoffnung, dass nun wieder etwas Ruhe ins Spiel einkehrt. Der Fokus soll wieder auf dem Erzielen von Toren liegen.

Der etwas andere „Doppeltorschütze“

Das gelingt auch in der 55. Minute. Eine gewohnt gut getretene Ecke von Peter senkt sich in den Fünf Meter-Raum und sowohl Dominik, als auch Max hechten nach dem Ball. Daraufhin landet der Ball im Netz und der Jubel zum 2:0 ist groß. Doch wer der Torschütze war weiß keiner so genau. Offenkundig haben beide Spieler fast gleichzeitig den Ball berührt, sodass nicht einmal die Schützen selbst wissen, wer das Tor erzielt hat. Der Schiedsrichter gesteht es Max zu und so muss Dominik noch auf seinen ersten Saisontreffer warten.

Sei es wie’s sei. Die Union-Moral scheitn gebrochen, denn ab diesem Zeitpunkt laufen Angriffe nur in eine Richtung und resultieren in der 61. Minute im entscheidenden 3:0. Philipp spielt auf der Außenbahn den Doppelpass mit Hans und flankt daraufhin in die Mitte, wo Peter wartet und in der Manier einer Strafraumkobra abschließt. Zuvor hat ihm der Verteidiger nur einen Meter zu viel Platz gelassen, sodass unsere Nummer vier einen verdeckten Schuss, bei dem der Tormann chancenlos ist anbringen kann.

Im weiteren Verlauf gerät das Sportliche wieder etwas mehr in den Hintergrund und das Keppeln dringt wieder in den Vordergrund, da der Gegner mit zahlreichen Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden ist, was zweimal binnen kürzester Zeit gelbe Karten einbringt. Etwas übertrieben wirkt die Aufregung nun doch etwas. Klar hatte der Schiedsrichter nicht unbedingt seinen besten Tag, doch beide Mannschaften schenkten sich nichts und führten beidseitig energisch die Zweikämpfe, so wie es beim Fußball nun mal sein sollte. Einem Team hier den schwarzen Peter zuzuschieben und als Tretertruppe hinzustellen, wäre zu viel des Guten.

Unter diesen Scharmützeln leidet auch das Fußballspiel. Bezeichnender Weise kommt Union 13 durch USK-Spieler Max zu deren größten Torchance. Einen Freistoß lenkt der defensive Mittelfeldmann in der 76. Minute eher grundlos mit dem Kopf ans eigene Lattenkreuz. Hier wäre der starke Berger chancenlos und das angestrebte „Shutout“ dahin gewesen.

Sieg hochverdient

In der 81. Minute hat der  kurz zuvor eingewechselte Robert die Riesenchance auf das 4:0, doch mehr oder weniger allein vor dem Tormann versagen ihm die Nerven und er schießt den Mann genau an. Kurze Zeit später (85.) macht ein Spieler es aber besser. Sein Name: Dominik Treber. Wieder ist es ein Eckball von Peter und diesmal steigt der Innenverteidiger unmissverständlich alleine und kompromisslos zum Ball. Dabei setzt er das Leder hervorragend in die lange Ecke.

Das ist quasi der Schlusspunkt, da der Schiedsrichter wie in der DSG üblich einfach mal ein paar Minuten früher abpfeift. Da die Begegnung schon relativ früh entschieden war fällt dies nicht weiter ins Gewicht. Der USK feiert hochverdient den siebenten Sieg in Folge und ist schon jetzt heiß auf die nächste Aufgabe beim P.A.C. Wien.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer

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