Das Spiel:

Da der Autor der meisten unserer Spielberichte seit kurzem Gefallen daran gefunden hat, die Bedeutung der unterschiedlichen Vereinsnamen der DSG-Gegner zu ergründen, wird auch diese Einleitung davon handeln. Auch ein Bisschen aus dem Grund, weil dem Schreiberling nichts Besseres einfällt. Der FC Milord BLANCO-trainCo ist aber auch wirklich ein ganz besonderes Exemplar. Es gibt wohl nur wenige DSG-Mannschaften bei denen gleich zwei Sponsoren im Vereinsnamen verewigt sind. Na hoffentlich fließt da ordentlich Knete. Böse und auch etwas ultra-geprägte Zungen würden womöglich von der totalen Kommerzialisierung des Hobby-Fußballs sprechen. Wir natürlich nicht, das geht uns echt nix an. Wie man zusätzlich auf den Beinamen Milord gekommen ist, konnten wir leider nicht herausfinden. Stattdessen hier eine Theorie: Ursprünglich wollte man mit Milford Tee noch einen dritten Sponsor hineinquetschen. Als man der DSG schließlich den Vereinsnamen mailte, machte die Auto-Korrektur mal wieder was sie wollte. Aus Milford wurde Milord und der potentielle Sponsor zog sich wutentbrannt zurück.

Ein Bisschen früh für Spitzenfußball

So hat man heute natürlich etwas weniger Kohle als ursprünglich geplant zur Verfügung und muss in der 1. Klasse der DSG gegen den Abstieg kämpfen. In dieser 8. Runde gegen uns, den USK Vienna Vibes (sponsorfrei, uh yeah, wir sind so independent!), konnte man dieses Unterfangen nur zu zehnt bestreiten. Ob die Milords sich mit der abartig frühen Anstoßzeit (Sonntag, 09:00 Uhr) nicht vielleicht selbst ein Bein stellten, kann nur gemutmaßt werden. Der USK-Kader stand jedenfalls, trotz einiger Langschläfer oder Restfetten (meistens beides), gut bestückt am Sportplatz Wienerberg und wollte sich mit Toren fürs erzwungene Frühaufstehen bedanken. Das klappte nichtmal so übel.

Auch wenn die ersten Minuten für den USK eher schauderhaft laufen und gut und gerne als „Aufwachphase“ bezeichnet werden können. Aber logischer Weise dominieren unsere elf Leute die zehn des Gegners und bald stellt sich auch das erste Erfolgserlebnis ein. Schon der erste geglückte Angriff unserer Mannschaft (7.) wird mit Tor abgeschlossen. Alex spielt einen gefühlvollen Pass Richtung Armin und dieser verlädt den Tormann.

Diese Führung ist fast schon kontraproduktiv. Alles scheint für uns zu laufen. Das frühe Tor, wir mit einem Mann mehr auf dem Platz als der Gegner, dieses Spiel geht trügerisch einfach. In der folge schleichen sich durch Unkonzentriertheiten immer wieder Fehler ein. Trotzdem vergibt der USK einige Riesenchancen, wenn er sich mal doch ohne Fehlpass in den gegnerischen Gefahrenbereich kombiniert.

Milan, Herr der Standards

Aber wir haben ja noch den Milan. Und einen Freistoß in der 34. Minute. Diese Kombination war in der laufenden Saison schon öfter von Erfolg gekrönt. Tatsächlich unterscheidet sich dieser Freekick von der Strafraumgrenze kaum von den zahlreichen vorangegangenen Milan-Standards. Er ist nämlich drin und der USK führt 2:0. Diese nun höhere Führung geht in Ordnung, auch wenn sich unser Team phasenweise grenzwertig einlullen ließ.

In der Pause werden die Fehler richtigerweise angesprochen und neue Motivation für die zweite Hälfte erzeugt. Diese lässt in Puncto Feuer und Leidenschaft leider noch mehr zu wünschen übrig als der erste Durchgang. Irgendwie erinnert das Geschehen am Platz eher an eine Freundschafts- als an ein Meisterschaftsspiel. Immerhin fallen weiter zahlreich Tore.

In der 48. Minute schnürt Armin einen Doppelpack. Wieder ist diesem Tor ein sehr schönes Zuspiel von Alex vorausgegangen. Zehn Minuten später (58.) kommt auch Max zu seinem ersten Saisontor. Seinen Schuss von der Strafraumgrenze hätte der Torhüter aber vermutlich parieren können. Netterweise hat ers gelassen. So muss sich der Schütze nicht weiterhin von seinen zahlreichen Kollegen verarschen lassen, die schon einen Treffer am Konto haben.

Je mehr Tore, desto größer die Lethargie

Jedes weitere Tor bringt ein Stück mehr Lethargie in diese Begegnung. So erkennen die Heimischen, dass sie zu dieser Begegnung auch noch etwas beisteuern können. Mehr als ein paar Halbchancen schauen aber noch nicht heraus. Dafür fällt auf der anderen Seite kurz vor Schluss (86.) noch das 5:0 per Eigentor nach einem Milan Eckball.

Wie das mit der Lethargie heute funktioniert wurde zuvor schon erklärt. Nun diese befindet sich jetzt auf dem Höhepunkt und so fällt doch noch das Ehrentor für die Milords unmittelbar nach dem Anstoß (87.). Milords bester Mohammad Allagha wird steil geschickt, die USK-Mannschaft applaudiert schon mal im Vorhinein und der Stürmer schiebt die Kugel ins rechte Eck.

Ein Stangenschuss von den Gatsgebern und ein paar Fehlpässe später ist Schluss. Der USK feiert einen ungefährdeten 5:1-Auswärtssieg und kann Tabellenplatz drei festigen. Zudem ist endlich das Torverhältnis wieder im positiven Bereich. Insofern also ein guter Sonntagmorgen für die Vienna Vibes, auch wenn die Leistung jetzt nicht so überdrüber war. Nun pausiert die Meisterschaft für ein Wochenende. Der DSG-Cup steht wieder am Programm. Hier erwartet uns das Duell gegen unsere Freunde von der Krottenbach-Alm.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer

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