Das Spiel:

Schon im Vorfeld dieses Auftakts der Frühjahrsmeisterschaft in der 1. Klasse C war abzusehen, dass die Begegnung USK Vienna Vibes gegen FC Endstation Hernals kein spielerischer Leckerbissen werden würde. Zum einen kam unserer Mannschaft überhaupt nicht entgegen, dass die Partie vom Natur- auf den viel engeren Kunstrasen in Mauer verlegt wurde und zum anderen hatte schon die Begegnung aus dem Herbst gezeigt, dass die körperlich robusten Hernalser extrem schwer zu bearbeiten sind.

Zu allem Überfluss fehlten auch die beiden gesperrten Vibes Ricco und Armin sowie Hans und Daniel. Die beiden Letzteren waren der Verschiebung von 13:00 Uhr auf 18:00 Uhr zum Opfer gefallen. Insgesamt musste unser Team den Torhüter, einen Stürmer und unsere Flügelzange vorgeben. Dennoch stand ein hochveranlagter und ebenso motivierter Kader zur Verfügung, was dem USK’schen Optimismus, der ja auf einer erfolgreichen Vorbereitung und einem sensationellen Cup-Spiel beruhte, Berechtigung erteilte.

Drei Überheber in einer Halbzeit

Erwartungsgemäß entpuppt sich das Match vom Start weg als zerfahren mit wenigen zusammenhängenden Aktionen auf beiden Seiten. Es genügt jedoch ein Genieblitz von Murat in der fünften Minute, um den USK auf die Siegerstraße zu bringen. Der Ball hüpft 20 Meter vor dem Tor führungslos herum. Murat erkennt als Erster, dass Endstation-Tormann Markus Mayer zu weit vor dem Tor steht und überhebt ihn sehenswert. Das ist natürlich ein Einstand nach Maß für unseren Neuzugang. Wer nun glaubt Murat hätte sein Pulver damit verschossen, der irrt.

Zunächst geht das Match aber unverändert weiter. Der USK hat das Geschehen unter Kontrolle, auch wenn immer wieder taktische Fehler mit dabei sind. Die Endstation vermag es nicht diese auszunützen, zu ungenau sind die Zuspiele im letzten Angriffsdrittel. So ist es eine Standardsituation, die den Gästen die beste Ausgleichsmöglichkeit beschert. Einer der groß gewachsenen Gelb-Schwarzen steigt im Strafraum am höchsten und kann den Ball gefährlich auf Vincents Tor köpfeln. Unser Schlussmann ist aber auf dem Posten.

Durch diese Möglichkeit schöpfen die Hernalser etwas Hoffnung, doch die Effektivität des USK ist heute in Halbzeit eins beachtenswert. Milan bedient in Minute 30 Philipp mustergültig und dieser möchte seinem Sturmpartner Murat um nichts nachstehen. Wieder an die 20 Meter vor dem Hernals-Tor zieht unser Kapitän ab und schlenzt die Kugel Richtung rechte Kreuzecke. Der FCE-Goalie hat aus Tor eins nicht viel gelernt und steht wieder ein, zwei Schritte zu weit vorne. Aber auch andernfalls wäre dieser Schuss aufgrund der exakten Platzierung sehr schwer zu halten gewesen und so zappelt das Leder zum 2:0 im Netz.

Kurz vor dem Pausenpfiff komplettiert einmal mehr Murat die „Wie-überhebe-ich-den-gegnerischen-Torhüter-aus-20-Metern“-Trilogie. Es geht diesem Highlight eine herrliche Vorarbeit von Filipe voran, der an diesem Abend eine würdige Vertretung für Ricco auf der linken Seite abgibt. Dann kommt Murat an den Ball und zieht halt einfach mal wieder ab. Was folgt ist bekannt. 3:0. Pause.

Souverän heimgeschaukelt

Auf der einen Seite ist das Match nun vorentschieden, auf der anderen hat sich so ein Vorsprung in der Vergangenheit schon öfters als tückisch herausgestellt. Deshalb wird in der Kabine noch einmal mit aller Vehemenz darauf hingewiesen, konzentriert zu bleiben und die richtigen Mittel zu wählen, um das Match weiterhin unter USK-Kontrolle zu halten.

Diese Kabinenpredigt, oder sagen wir Diskussion, fruchtet zu hundert Prozent. Erwartungsgemäß kommt Endstation Hernals mit dem Vorhaben aus der Kabine, sich noch einmal so teuer wie möglich zu verkaufen. Doch der USK kann seine Defensivleistung noch einmal klar steigern und lässt im gesamten zweiten Durchgang nicht einmal eine Halbchance zu.

Außerdem werden die Kontermöglichkeiten hin und wieder recht vernünftig ausgespielt und die eine oder andere hochkarätige Tormöglichkeit weist darauf hin, dass ein 4:0 an diesem Abend wahrscheinlicher ist, als der Anschlusstreffer der Gäste. Ein Freistoß von Murat an die Latte, ein Schuss von Max aus sieben Metern an den Tormann und zwei Kopfbälle von Michi bzw. Stefan sorgen für im Halse stecken bleibende Torschreie.

Unterm Strich spielt der USK dieses 3:0 in souveräner Manier nach Hause, ohne den ganz großen Glanz auszustrahlen. Dennoch war es eine reife Leistung unsrer Mannschaft, die das Ziel, drei Punkte gegen den Tabellennachzügler zu holen, zu keiner Sekunde aus den Augen verloren hat. Diese Reife und noch mehr wird es auch im nächsten Match benötigen, wenn es zum Spitzenduell bei Semper Wien kommt.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer

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