Das Spiel:

Es war der 27. September im Herbst des letzten Jahres. Eine gut in die Meisterschaft gestartete USK-Mannschaft tritt in der dritten Runde gegen das Team des FC Schrotterl an und an diesem Tag geht einfach alles schief was nur schief gehen kann. Zeitweise muss man dezimiert antreten, kann in der Halbzeit schließlich doch noch Vollzähligkeit herstellen, um den zweiten Durchgang noch schwächer zu spielen als den ersten. Ein Elfer wird verschossen, hinten wird gepatzt, nichts läuft zusammen. In Summe verliert der USK klar mit 0:3 gegen eine gute, aber sicherlich nicht unschlagbare Mannschaft.

3. April 2016: Eine gut in die Rückrunde gestartete USK-Mannschaft tritt im dritten Spiel gegen das Team des FC Schrotterl an. Endergebnis: Abermals 0:3. Was ist passiert? War das etwa die Kopie der Herbstpartie?

Mitnichten. Abgesehen vom Ergebnis hatte diese Begegnung in der WAF-Gruabn nämlich gar nichts, aber auch wirklich nichts mit der Hinrundenkatastrophe zu tun. Die Vibes kommen mit starkem Kader und voller Optimismus in den 20. Bezirk und sind wild entschlossen, zu zeigen, dass man nicht so einfach zu besiegen ist, wie es sieben Monate zuvor den Anschein machte.

Zuerst Schrotterl, dann nurmehr wir

Zugegeben die Anfangsphase gehört recht deutlich den Gastgebern. Beide Mannschaften versuchen mit dem Mittel des frühen Störens, den jeweiligen Gegner zu Fehlern im Spielaufbau zu zwingen. Da dies Schrotterl zunächst besser gelingt als dem USK, kommen die weißen Heimischen zu zwei dicken Möglichkeiten. Einmal entschärft Hans hervorragend und einmal haben wir Glück, dass der Stürmer über das Tor schießt.

Diese Gelegenheiten dienen als Weckruf für die heute rot-schwarzen Vibes. Von nun an ist unser Druck auf die gegnerischen Reihen wesentlich höher. Die nun aufgebrachte Kampfstärke lässt die Schrotterlschen Defensivreihen langsam aber sicher zerbröseln und führt zu mehreren hundertprozentigen Chancen, die aber durch Steph, Luca und Milan vergeben werden. Es ist eigenes Unvermögen, das die Vienna Vibes nicht schon längst führen lässt, denn der Gegnerische Tormann muss sich bei keiner dieser Torszenen ernsthaft anstrengen, wird er doch vielmehr angeschossen als zu einer Parade gezwungen.

Es zeigt sich schon in der ersten Hälfte, obwohl diese mit 0:0 beendet wird, warum unser Team an diesem Sonntag den Kürzeren ziehen sollte. Zwar hatten wir zahlreiche Chancen, um in Führung zu gehen, es hätten jedoch vermutlich doppelt so viele sein können, wenn die Präzision im Passspiel vorhanden gewesen wäre. Präzision, die heute auch im Abschluss schmerzlich vermisst wurde.

Tausend Chancen, null Tore

Der Gegner zeigt uns in Halbzeit zwei wie man es besser macht. Einer der wenigen Offensiv-Nadelstiche, bei dem die Vibes unaufmerksam verteidigen wird sehr schön ausgespielt und führt zum 0:1 (59.).

Am Matchverlauf ändert das wenig. Der FC Schrotterl verzichtet nun gänzlich auf Pressing und verlegt sich aufs Verteidigen und Kontern. Der USK nützt die spielerische Oberhand für weitere Top-Möglichkeiten, die Krankheit aus Hälfte eins setzt sich jedoch fort. Viel Ungenauigkeit und dadurch wenig (eigentlich nichts) auf der Habenseite. Der Ball will einfach nicht zum oft gut gestarteten Mitspieler und wenn doch, dann nicht ins Tor.

Ein schwerer Patzer in der USK-Hintermannschaft (71.) entfernt die Rot-Schwarzen noch weiter vom erhofften Sieg. Ein Klärungsversuch landet vor den Füßen des Schrotterl-Spielers Markus Wurz, der sich artig mit Gegentor Nummer zwei bedankt. Auch bei diesem Spielstand ist der Glaube ungebrochen, das Ruder doch noch herumzureißen. Weitere Hundertprozentige durch Flo und Alex sowie ein Lattenschuss von Max bestätigen das. Aber wie gesagt, an diesem Tag hätten wir wohl nichtmal den im Laufe der zweiten Hälfte für uns reklamierten und nicht gewährten Handelfmeter verwandelt.

Der USK rennt an, Schrotterl verteidigt mit Mann und Maus. Die Gastgeber kommen erst wieder zu einer guten Tormöglichkeit, als die USK-Defensive in unser aller Verzweiflung schon nahezu aufgelöst wird.

Weniger hadern, mehr Selbstkritik

So entsteht noch das irrelevante 0:3 aus einem Konter (90.). Dass die Situation schwer nach Abseits gerochen hat, wird noch halbherzig reklamiert, letztlich ist es dann aber auch wurscht. Diesmal haben wir nicht wegen des Schiedsrichters verloren, nicht wegen Pech und auch nicht weil Schrotterl etwa zu stark gewesen wäre (schwach waren sie natürlich auch nicht und darüber hinaus auch ein sehr fairer Gegner). Die Gründe für die Niederlage liegen auf der Hand und wurden in diesem Bericht mehrfach angesprochen.

Was an diesem Sonntag in Brigittenau vorgefallen ist, ist nicht leicht zu erklären. Man hatte stets das Gefühl nicht nur gegen elf motivierte Schrotterln sondern irgendwie auch gegen den Fußballgott höchstpersönlich anzutreten und da hast du nunmal keine Chance. Selbstkritik bleibt dennoch die oberste Prämisse. Dinge wie Konzentration und Präzision liegen in unserem Machtbereich. Der Optimismus, so ein Spiel in dieser Saison nicht mehr erleben zu müssen ist allerdings angebracht, dafür waren die Geschehnisse doch zu surreal. Spätestens am kommenden Sonntag, wenn es weiter gegen Eintracht Burenwurst geht, werden Zuversicht und der Glaube an die eigene Stärke zurückgekehrt sein.

Ein Bericht von Max Gfrerer

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