Das Spiel:

Fortschritt Floridsdorf, ein Gegner der für uns bis dato unbekannt geblieben war, denn das Match aus dem Herbst wurde mangels gegnerischer Spieler nicht ausgetragen und am grünen Tisch gewonnen. Auch an diesem Matchtag gaben sich die Gegner bedeckt, denn lange Zeit hatte man nicht den Eindruck, dass der USK an diesem Sonntag auf eine komplette Fußballmannschaft treffen würde.

Als der Vienna Vibes-Kader längst komplett war, waren bei Fortschritt lediglich vier Spieler anwesend. Als schließlich doch elf Akteure zugegen waren, fehlte es nach wie vor an etwas ganz Essentiellem in den Reihen der Gegner: Einem Fußball. So borgten sie sich ein solches Gerät von uns zum Aufwärmen aus. Als dann auch noch die letzten Dressentroubles beseitigt waren, stand dem Anpfiff nichts mehr im Wege (Anm. Fortschritt versuchte es zunächst mit dunklen Trikots, ehe sie draufkamen, dass sie davon nicht genug dabei hatten, woraufhin der Floridsdorfer Kapitän mit der mittlerweile überholten Regel daherkam, dass sich die Heimmannschaft nach den Gästen zu richten habe. Schließlich wurde man darüber auf der letzten elendslangen DSG-Mannschaftsführerbesprechung informiert. Wir kamen den Gegnern natürlich trotzdem entgegen und wechselten kurzerhand in die Away-Wäsche. Die Fortschrittlichen bedankten sich artig und dann konnte es schon losgehen.).

Stark angefangen, noch stärker nachgelassen

Spaßhalber meinten einige USK-Spieler beim Aufwärmen, dass dieser unkoordinierte Auftritt der Gäste eine gefinkelte Taktik ist, die uns dazu verleiten solle, Fortschritt zu unterschätzen. Hinzu kam, dass die Floridsdorfer in der Rückrunde noch keinen Zähler erringen konnten. Für eine lauwarme Darbietung der Vienna Vibes war also alles angerichtet.

Der Start in die Begegnung läuft aber programmgemäß. Eine herrliche Kombination über acht Stationen führt in der 4. Minute zum frühen Führungstor durch Steph. Etwas zu früh für die sensiblen Gemüter unserer Mannschaft. Denn danach scheint ein Großteil des Teams zu glauben, dass der Torreigen wie selbstverständlich eingeläutet ist und man da mit halber Kraft drüber kommen wird.

Fortschritt zeigt jedoch, dass sie vor allem im Mittelfeld auch ihre Qualitäten besitzen und erobert sich recht schnell, begünstigt durch unsere Lethargie, eine Feldüberlegenheit. Dem USK gelingt es in der gesamten ersten Halbzeit nicht mehr wirklich, die Kontrolle über das Geschehen an sich zu reißen. Dass die Führung dann zum Pausenpfiff doch in Ordnung geht liegt an der Chancenstatistik. Während Fortschritt Floridsdorf sich trotz Mittelfeldüberlegenheit keine echten Chancen herausspielen kann, haben die Vibes zumindest zwei, drei sehr gute Möglichkeiten auf das 2:0.

Ein dreckiger Sieg

Dass dieses mit der ersten Torszene nach Seitenwechsel (55.) fällt, ist ein Glücksfall. Wieder ist es eine der spärlichen schön herausgespielten Möglichkeiten. Stefan bringt von links eine Maßflanke an und Daniel steht goldrichtig, um den Ball volley in die Maschen zu schießen.

Was danach folgt hat mit Fußball leider nurmehr wenig zu tun. Der USK stellt das Kicken nun vollends ein und wird in der Vorwärtsbewegung immer ungenauer. Nun kommt auch Fortschritt zur einen oder anderen guten Chance.

In der 65. Minute fällt dann der unnötige, aber logische Anschlusstreffer durch Oliver Janisch nach einem Eckballgestocher. Es folgt eine knappe halbe Stunde geprägt von Hektik und Ungenauigkeit. Die Vibes schaffen es trotz guter Ansätze nicht mehr, sich zwingende Gelegenheiten herauszuspielen, während die Jungs aus dem 21. Immer mutiger werden.

Die letzten Minuten werden von unserem Team ohne Glanz und mit einigem Zittern über die Bühne gebracht. Wir freuen uns über am Ende doch glückliche drei Punkte und verabschieden uns in eine längere Pause, die am 22. März mit großem Knall und einer wunderbaren Aktion beendet wird. Dann auch hoffentlich wieder mit schönem Fußball.

Ein Bericht von Max Gfrerer

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10-03-2024 18:45
 
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