Das Spiel:

Rudolfsheim-Fünfhaus. 1150, unser Ghetto. Armer Bezirk, aber reich an Sportmöglichkeiten. Es gibt das Universitätssportzentrum (kurz USZ), gleich daneben die ASKÖ-Anlage und auch am Schmelzer Gymnasium wird fleißig Sport betrieben. Vor allem die Förderung von Nachwuchshandballern haben sich einige Lehrer zur Aufgabe gemacht. Trotz all der Möglichkeiten ist Fußball im 15. Wiener Gemeindebezirk eher eine Randnotiz.

Dennoch wurde 2010 im sportbegeisterten Freundeskreis einiger Ex-Schüler des GRG XV Auf der Schmelz mit dem USK Vienna Vibes ein Fußballteam gegründet. Da das USZ jedoch nicht auf Vereinsfußball ausgerichtet und der ASKÖ-Platz einen der grausigsten Kunstrasenteppiche in ganz Wien beinhaltet, wurde recht bald die Abwanderung nach Atzgersdorf beschlossen.

Mehr als zwanzig Jahre zuvor, erblickte der IF Rudolfsheim das Licht der Welt. Das genaue Gründungsdatum ist so unbekannt wie die Bedeutung des Kürzels „IF“, jedoch weisen Aufzeichnungen auf ein erstes Erscheinen am sportlichen Parkett in den frühen 90er-Jahren hin. Von der niedrigsten bis zur höchsten Spielkasse der DSG hat der IFR schon alles erlebt. Der Abstieg aus der Unterliga liegt noch nicht so weit zurück. Doch mittlerweile zeigt die Formkurve wieder nach oben.

Zwei formstarke Teams treffen aufeinander

Lange mussten wir darauf warten, doch am vergangenen Sonntag, dem 8. Oktober 2017 war es endlich soweit. Das erste „Fünfhauser-Derby“ stand vor der Tür. Von großer Tradition kann man freilich noch nicht sprechen, dennoch ist es jetzt schon ein besonderes Spiel mit einem gewissen Seltenheitswert. Das  mit der Tradition kann ja noch werden.

Genug der Geschichtslektion. Dieser Sonntag, der 8. Oktober war auch ohne Derbycharakter brisant. Um den Anschluss an die Spitze zu wahren, brauchten beide Teams einen Sieg und beide Mannschaften brachten eine durchaus beachtliche Form mit nach Atzgersdorf. Von den ersten fünf Saisonspielen (inklusive Cup) konnte der IFR vier gewinnen und auch der USK hatte bereits drei Siege im Gepäck. Doch sowohl Rudolfsheim, als auch den Vienna Vibes fehlte vor diesem Duell noch ein entscheidender Leistungsnachweis: Ein Sieg gegen eine Mannschaft der oberen Tabellenregion.

Der USK geht daher vom Anpfiff weg bestens auf den Gegner eingestellt und mit hoher Konzentration zu Werke. Es ist dem starken IFR-Torhüter zu verdanken, dass es nicht schon nach 20 gespielten Minuten eins oder 2:0 für die Vibes steht. Mit gutem Kombinationsfußball wird die Abwehr der Gäste immer wieder vor Probleme gestellt, doch beim Abschluss bleibt unseren Offensivspielern das Erfolgserlebnis vorerst verwehrt.

Mit Fortdauer der ersten Hälfte stellt sich die Auswärtsmannschaft etwas besser auf den Vibes’schen  Angirffswirbel ein. Unser Offensivspiel wird zunehmend unkonkret und im Gegenzug kommt Rudolfsheim zur einen oder anderen brauchbaren Chance. Ein Tor fällt aber zum Pausenpfiff nicht mehr.

Hellwache Defensive

Die Marschroute für die zweite Halbzeit ist klar. Immer wenn der USK aufs Tempo drückt, kann er die Rudolfsheimer Defensive überfordern. Daher wird mit Wiederanpfiff sofort versucht, den Elan des Anfangsdrittels neu aufzubauen. Das klappt ganz gut. Ein Freistoß in der 53. Minute ist daher die logische Folge. Max geht zum Ball, visiert das Tormanneck an und schießt an der Mauer vorbei. Der Tormann ist mit den Fingerspitzen dran, kann die Richtung des Leders aber nicht mehr maßgeblich verändern. Das verdiente 1:0 für den USK.

Es folgen wütende IFR-Angriffe. Zwei davon münden auch in Top-Ausgleichschancen. Einmal rettet Philipp mit den Fingerspitzen und ein weiteres Mal kullert ein abgefälschter Schuss an die Stange.

Mehrheitlich gelingt es unserer heute hellwachen Defensive  aber, das Pressing der Rudolfsheimer zu überspielen. Aus einer solchen Situation gelingt schließlich die Entscheidung in der 85. Minute. Der USK startet den Konter, Martin sieht Luca in die nun weit offen stehende Abwehrlücke starten und spielt den Pass perfekt in den Lauf. Der Adressat hat nur noch den Tormann vor sich und lässt diesem keine Chance. 2:0. Wir sind Derbysieger!

Der USK feiert somit den dritten vollen Erfolg in Folge und darf weiter nach oben blicken. Vor allem aber nach vorne. Mit den Salzburger Stieren kommt ein gänzlich anders zu erwartender Gegner am Sonntag nach Atzgersdorf. Bei dieser kommenden Aufgabe geht es um (genauso) wertvolle drei Punkte,  auch wenn wir uns nicht jede Woche „Sieger des Fünfhauser-Derbys in der USK-Geschichte“ nennen dürfen. Drei Punkte sind bekanntlich drei Punkte und deshalb werden wir natürlich auch diesmal wieder alles geben.

MG

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14-04-2024 11:30
 
SV Marianum 3 : 0 USK Vienna Vibes

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