Dynamo Donau - USK Vienna Vibes 4:3

 

Das Spiel:

Volksfeststimmung in der Spielmanngasse. Zum ersten Mal in der Geschichte kreuzten die Kampfmannschaften des USK Vienna Vibes und von Dynamo Donau die Klingen. Doch das war nicht der alleinige Grund für die Scharen, die an diesem Sonntag ins Nachwuchszentrum der altehrwürdigen Vienna strömten. Ein Heimspieltriple (Damen-, Kampf- und Reserveteam traten nacheinander auf dem Kunstrasen der von den Gastgebern liebevoll nach ihrem Trainer getauften „Peter Pekarek-Arena“ auf) der Dynamos war der feierliche Anlass zu dem unser Team gerne positive Vibes beisteuern wollte.

Doch all der festliche Rahmen und die in der Luft liegende Atmosphäre konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass am Platz dann doch sehr viel Übliches zu sehen war. Vor allem ein USK mit den gewohnten Anlaufschwierigkeiten, von viel zu vielen Nebenkriegsschauplätzen beeinflusst und sonstigen altbekannten Problemen (aber auch Stärken).

Torfestival in Halbzeit eins

Es ist eine erste Halbzeit voller Highlights, die Zuschauer werden nicht enttäuscht. Die Anlaufschwierigkeiten des USK werden nämlich mal wieder mit einem frühen Gegentor bestraft (5.), dass durch ein rasch folgendes Kuriosum wieder ausgeglichen wird (11.). Philipp versucht mit einem hoch retourinerten Ball eher einen Stürmer einzusetzen als aufs Tor zu zielen, doch hat dabei wenig Erfolg. Oder anders gesagt: Mehr als erwartet. Der Ball hoppelt auf den Tormann zu und hüpft diesem wie durch Zauberhand durch die Beine zum 1:1. Glück für uns, Pech für den bemitleidenswerten Dynamo-Keeper, der sich jedoch nicht schämen muss und seine Glanzmomente noch vor sich hatte.

Im Gegensatz zum USK im Defensivverhalten. Dem abermals schnell folgenden 1:2 (14.) geht ein starker Schnittstellenpass voraus, der unsere Hintermannschaft überlistet und als der USK endlich das Tempo und die spielerische Qualität (siehe Stärken) hinaufschraubt, erhöht Dynamo Donau wie zum Trotz per Glückstraumtor auf 1:3 (34.) aus Vibes-Sicht.

Aber wie schon erwähnt, haben die Vienna Vibes nun bessere Kontrolle über das Geschehen und erspielen sich die eine oder andere gute Möglichkeit. Eine davon verwertet Alex H. in gewohnter Manier (37.) zum Anschlusstreffer. Kurz darauf erzielt er beinahe den Ausgleich, die Latte rettet allerdings für die Heimischen.

Fünf Tore in der ersten Halbzeit, eins mehr für die Gastgeber. Die Fans sind selbstredend bester Laune ob dieses Offensivspektakels. Die sportlichen Verantwortlichen auf unserer Seite eher weniger, denn drei Tore kassiert man natürlich nicht mit einer tadellosen Rückwärtsbewegung.

Oft, wenn im ersten Durchgang viele Tore fallen, fällt die zweite Hälfte diesbezüglich zurück. Die Mannschaften werden vorsichtiger und versuchen meist hinten erstmal Stabilität zu wahren. So auch hier in der Pekarek-Arena, obwohl es zunächst nach einer Fortsetzung des Torfestivals aussieht.

Viel richtig, aber auch einiges falsch

Denn der USK knüpft mit Wiederanpfiff da an, wo er mit Ende der ersten Halbzeit aufgehört hat. Martin steht bei einem Stanglpass goldrichtig und erzielt den nicht unverdienten Ausgleich (48.).

Es geht weiter im Takt. Unsere Mannschaft hat sich jetzt richtig schön reingekämpft und dominiert das Geschehen. Das Resultat sind zwei bis drei wirklich gute Gelegenheiten, erstmals in Führung zu gehen. Philipp und Alex K. vergeben die besten Chancen.

Aber trotzdem spürt man es. Momentan ist das Gesamtwerk USK Vienna Vibes nicht ganz stimmig. Es läuft nicht so richtig. Und dann passieren auch Dinge wie in der 83. Minute. Dynamo Donau fährt einen Konter der blaue Spieler am Flügel flankt präzise auf den völlig freigelassenen Elfer. Der setzt seinen wuchtigen Kopfball unhaltbar in die Maschen. Ein schönes Tor einer starken Mannschaft, aber bei aller Wertschätzung, deutlich gegen den Spielverlauf.

Es ist, wie nicht schwer zu erraten ist, das Siegtor. Zwar hat der eingewechselte Christian nachher noch eine gute Ausgleichsmöglichkeit, die der seinen Fehler aus Halbzeit eins längst wieder vergessen lassende Torhüter der Dynamos, gekonnt entschärft, aber in Summe sind die Vibes nicht mehr konzentriert genug, um zum dritten Mal auszugleichen. Stattdessen werden den Gegnern noch ein paar attraktive Kugeln zum endgültigen Todesstoß serviert, die aber fairerweise auch nicht verwertet werden.

Wieder verlieren die Vibes eine intensive, umkämpfte Partie und orientieren sich nun stärker gen Mittelmaß als Richtung Tabellenspitze. Da gehören derzeit andere hin.

Trotzdem endet diese, vor allem für unseren sympathischen Kontrahenten, sehr gelungene Veranstaltung, wie es sich gehört mit Handshakes und einem gemeinsamen Bier, bei dem viele subjektive Matchanalysen, gegenseitige Komplimente und schwelgerische sportliche Erinnerungen ausgetauscht werden. Womit dann Angehörige beider Teams mit einem zumindest leicht aufgehellten Gemüt heimgehen dürfen.

MG

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