Gipfel der Geheimfavoriten

Auch heuer widmen wir uns wieder in einer ausführlichen Vorschau unseren diesjährigen Kontrahenten. Wir sind schon gespannt, wo unsere Prognosen zutreffen werden und bei wem wir komplett daneben liegen. Das Gegnerspektrum reichet zum größten Teil von „gut bekannt“ bis hin zu „lang nicht mehr gesehen“. Bei zwei (oder drei, wenn man den Cup mitzählt) Mannschaften kommt es überhaupt zu einem frischen Kennenlernen. Eines wissen wir jedoch jetzt schon: Das wird wohl eine ganz, ganz enge Kiste. Vorne wie hinten.

FC Vienna Predators (8. – Unterliga B)

Predators? Wer ist dann das? Achja, das sind unsere Freunde von der Burenwurster Eintracht. Man muss schon sagen: Neubeginn schön und gut, aber schade um den alten Namen, der hatte schon Mega-Charme. Ganz klar Kategorie „lang nicht mehr gesehen“. Vor gefühlt tausend Jahren sind die Burenpredatoren in die Unterliga aufgestiegen. Dort haben sie sich solide, ohne große Ausrufezeichen nach oben wie unten, eingenistet. Man munkelt aber, dass die Honey Badgers (das Vereinslogo ziert ein Honigdachs) heuer Ambitionen für ganz oben hegen. Ob das ein realistischer oder überhöhter Anspruch ist, ist aus unserer Sicht schwer einzuschätzen. In der ersten Cup-Runde haben die Predators jedenfalls nicht mit Toren gegeizt und sind souverän aufgestiegen.

Bisherige Begegnungen: 8:1 (H), 8:1 (A), 3:4 (H), 1:2 (A); allesamt noch gegen Eintracht Burenwurst

SKV Ukraina Wien (5. – Unterliga B)

Einen alleinstehenden richtigen Top-Favoriten auf den Titel gibt es dieses Jahr wohl nicht. Der Kreis der Teams, denen man das oberste Treppchen zutrauen würde ist daher umso größer. Ukraina muss man sicherlich dazuzählen, wobei diese Mannschaft eine kleine Wundertüte ist. Von Abstieg bis Wiederaufstieg haben die Gelb-Blauen in den letzten fünf Jahren alles erlebt. Da es noch keine Begegnungen zwischen dem USK und Ukraina gab, ist es schwer zu sagen, wie die Vorzeichen stehen, allerdings kann man davon ausgehen, dass es sich hier um einen unangenehmen Kontrahenten handelt.

Bisherige Begegnungen: keine

FC Alxingergasse (12. – Unterliga B)

Nicht abgestiegen. Muss wohl einer dieser ominösen „Corona-Gewinner“ sein. Im Ernst: Das lief letzte „Saison“ richtig übel für die Alxingergasse. Stockletzter der Unterliga B, null Punkte, Torverhältnis von 5:107 (!). Respekt an die, die dabeigeblieben sind und diese Saison zu Ende gespielt haben. Ohne die Mannschaft zu kennen (es sind die Wochen der Premierengegner), ist ihnen zu wünschen, dass der FCA sich über die Sommerpause konsolidieren konnte. Im Hobbyfußball kanns ja bekanntermaßen schnell gehen. Mehr als Abstiegskampf klingt aber irgendwie unrealistisch. Die glorreichen Zeiten, in denen dieses Team Bestandteil der DSG Liga war, sind längst vorbei.

Bisherige Begegnungen: keine

SC Kollegium/Kalksburg (12. – Unterliga A)

Das Pendant zur Alxingergasse, nur stattdessen eben das Sorgenkind der Unterliga A der letzten Saison. Ebenso zierten die Kalksburger zum Ende der stark verkürzten Spielzeit das Tabellenende. Warum, verstehe wer will, denn dass das eine Platzierung unter Wert darstellt, ist eine Untertreibung. Eine doch recht spielstarke Mannschaft, die zudem einen der gefährlichsten Stürmer der DSG in den Reihen hat, darf eigentlich nicht so auslassen. Wird sie heuer auch nicht. Ein paar Verstärkungen dürften dem Vernehmen nach den Weg nach Mauer gefunden haben, insofern geht’s heuer sicher aufwärts. Wir wünschen es dieser sympathischen Truppe auf jeden Fall von Herzen.

Bisherige Begegnungen: 7:2 (A), 9:2 (H), 3:2 (H), 1:5 (N, FS), 2:1 (H)

Lokomotive Döbling (2. – 1. Klasse B)

Eines dieser unverwüstlichen Urgesteine. Ohne genauer recherchiert zu haben hat die Lok vermutlich schon jede Spielklasse in der DSG von innen gesehen. Natürlich führt einen eine solche Reise auch irgendwann mal am USK vorbei. Unsere Erinnerungen sind (aus unserer Sicht) gut. Unser erster Sieg in der Unterliga überhaupt gelang gegen die Döblinger. Damals musste Lok Döbling den Gang in die erste Klasse antreten, seitdem hat man sich aber konsolidiert. Bereits eine Saison später war die Lok drauf und dran, den sofortigen Wiederaufstieg klarzumachen, ehe ein gewisses Virus da einen Strich durch die Rechnung machte. In der ebenso zusammengestauchten jüngsten Spielzeit gelang schließlich die längst überfällige Rückkehr in die Unterliga. Wir dürfen davon ausgehen, dass wir eine andere Lok zu sehen bekommen als vor drei Jahren. Eine mit mehr Selbstbewusstsein und vermutlich auch mehr Punkten.

Bisherige Begegnungen: 5:0 (H), 6:0 (A)

FC Torpedo Lainz (1. – 1. Klasse A)

In einer Liga voller Geheimfavoriten, kann man den „Arbeiterklub“ aus dem Nobelbezirk Hietzing getrost zu selbigen dazuzählen. Zu souverän liest sich die Tabelle der letzten Saison, in der Torpedo den Aufstieg in die Unterliga locker geschafft hat. Elf Spiele, elf Siege, Torverhältnis: 33:2. Jemand der so durch seine Liga marschiert, wird auch in dieser Leistungsstufe eine gute Rolle spielen. Für uns sind die Lainzer alte Bekannte, mit denen die heutige Truppe vermutlich nicht mehr viel zu tun hat. Zwei Pflichtspielbegegnungen gab es schon mal vor ziemlich langer Zeit. Eine davon ist uns bis heute noch als eines der denkwürdigsten Spiele in der Vereinsgeschichte in Erinnerung.

Bisherige Begegnungen: 1:3 (A, FS), 1:2 (H), 6:4 (A)

1. FC Paulaner Wieden (9. – Unterliga A)

Mittlerweile kennen der USK und Paulaner einander wohl in- und auswendig. Falls das häufige gegeneinander Antreten noch nicht reicht, so tat ein lustiger gemeinsamer Podcast sein Übriges zum gegenseitigen Wissensaustausch. Für den FCPW gilt das Gleiche, das schon vor einem oder zwei Jahren gegolten hat: Ein so breit aufgestelltes und wohl organisierter Verein besitzt das Potential, jederzeit zu explodieren. Wir, die wir definitiv große Sympathien für die Blau-Weißen aus Wieden hegen, wünschen Ihnen das natürlich. Nur vielleicht eine nicht ganz so starke Explosion und nicht unbedingt im direkten Duell gegen uns. Ansonsten gerne Feuer frei.

Bisherige Begegnungen: 2:4 (A), 0:7 (H), 5:1 (A), 6:2 (A)

FC Sonntag 2012 (10. – Unterliga A)

Die Nicht-Abstiegs-Künstler. Jahr für Jahr halten die Salzburger die Klasse. Jahr für Jahr ist es arschknapp. Der Grund dafür liegt gar nicht so sehr in mangelhaften fußballerischen Fähigkeiten, sondern wohl eher im bedingungslosen Offensivgeist, der hie und da mit einigen Gegentoren bezahlt wird. Achja – und irgendwie haben die Sonntagskicker auch nie einen Tormann dabei. Aber sonst ist diese Mannschaft schon recht spielstark und man muss gehörig auf der Hut sein. Mindestens der Klassenerhalt sollte heuer wieder drin sein. Viel wird auch von der vorhandenen Personaldecke abhängen. Man hat beim FC Sonntag das Gefühl, es scheitert viel häufiger an der Quanität als an der Qualität.

Bisherige Begegnungen: 6:1 (H), 6:0 (A), 4:2 (A), 5:1 (H)

FC Meidling (1. – 1. Klasse C)

Wir dachten, wir wären sie mit unserem Meisterstück im direkten Duell endgültig los und dann steigen sie ein paar Jahre später selbst auf. Dürfte, angesichts der Bilanz, recht verdient gewesen sein, was die Meidlinger natürlich auch gleich in den erlauchten Kreis der diesjährigen Geheimfavoriten hievt. Kicken konnten die Buben aus dem Zwölften ja eh immer halbwegs, aber die Duelle waren zum Teil echt mühsam, weil – hier Prohaska-Zitat einfügen. Naja, wir sind nicht nachtragend. Neue Saison, neues Glück, auf gute, faire Spiele.

Bisherige Begegnungen: 2:4 (A), 5:2 (H), 3:1 (A), 4:1 (H)

Dynamo Deluxe (6. – Unterliga B)

Unser erster Gegner damals nach unserem Aufstieg in die 1. Klasse und ebenso erwartete uns Dynamo Deluxe alsPremieren-Gegner in der Unterliga. Mittlerweile ein alter Hase in dieser Leistungsstufe, dessen Aufstiegsambitionen auch schon länger zurückliegen. Jahr für Jahr machen es sich die Dynamos vom Kinkplatz irgendwo im Tabellenmittelfeld gemütlich. Heuer spricht jetzt nicht so viel dagegen, dass es wieder so sein wird. Aber bei dieser ausgeglichenen Liga kann freilich alles passieren.

Bisherige Begegnungen: 2:3 (H), 3:1 (A), 3:3 (H), 6:2 (A)

Semper Victoria (8. – Unterliga A)

Hey Semper! Immerhin. Der 8. Platz aus der letzten Spielzeit ist besser als der Abstiegsrang in der Saison davor, aber irgendwie wollt ihr euch nie so richtig auf die von uns zugeschobene (Mit-)Favoritenrolle einlassen. Wir verstehen echt nicht warum. Ihr spielt einen ziemlich ansehnlichen Fußball und die Partien gegen euch sind immer unheimlich spektakulär. Einmal versuchen wir’s noch. Heuer ist ja eh quasi jeder ein Geheimfavorit. Also warum nicht auch Semper Victoria?

Bisherige Begegnungen: 0:7 (A), 1:6 (H); noch gegen Victoria Primadonna; 4:1 (H), 0:6 (A); noch gegen Semper Wien; 3:1 (H), 5:4 (A)

SC Cover-Direct.com (1. – Liga A)

Zum Jahresabschluss dürfen wir schließlich noch einmal bei einem uns nicht näher bekannten Gegner vorbeischauen. Viel muss man auch nicht wissen, um festzustellen, dass wir in der zweiten Cup-Runde (oder ist es die 1.?) mal wieder sehr früh einen heftigen Gradmesser zugelost bekommen haben. Eh jedes Jahr das Gleiche. Aber gut, wir nehmen es wie es kommt. Darüber hinaus kommt es (hoffentlich) zum sportlichen Wiedersehen mit den beiden Dukic-Brüdern, die beide schon das USK-Trikot übergestreift haben (JA, beide) und mit denen nach wie vor eine freundschaftliche Verbindung besteht. Man muss kein Prophet sein, um zu sagen, dass wir in keinem Spiel dieses Jahr so krasser Außenseiter sein werden wie im Duell gegen den amtierenden Champion des Wiener Hobbyfußballs. Wird ganz, ganz schwer, aber dennoch eine coole Aufgabe.

Bisherige Begegnungen: keine

Das sind sie, unsere kommenden Aufgaben, die uns – so die Saison endlich mal wieder durchgezogen wird – in den kommenden Monaten erwarten. Welche Rolle der USK in diesem Haufen interessanter Teams spielen wird, das wird die Zeit zeigen blablabla…Fußballerphrase…das nächste Spiel ist immer das Wichtigste…blablabla…die Wahrheit liegt auf dem Platz. Wie immer halten wir uns mit Prognosen nobel zurück. Wie jede andere Mannschaft auch, wollen wir natürlich einen Fußball auf den Platz bringen der Spaß macht, am besten in jedem Spiel einen zum Bersten gefüllten Kader aufweisen und alle Spieler gesund, munter und motiviert durch die Saison bringen. Gelingt das halbwegs, dann kommen die guten Resultate von allein.

MG

 

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