Das Spiel:

 

Royal Vienna. Wieder eine von diesen unzähligen Mannschaften in unserer Liga, die ein finales Abschneiden außerhalb der Top 3 in der Endabrechnung vermutlich als Enttäuschung einstufen würden. Erst letzte Woche hatten wir mit Semper Wien eines dieser Teams ins Atzgersdorf zu Gast. Gerade dieser Sieg aus dem letzten Spiel ließ uns mit enormem Selbstvertrauen in diese Begegnung in der dritten Runde gehen. Gespielt wurde in der ungeliebten EDV 2000-Arena. Nicht nur, dass sie für praktisch jeden USK-Spieler eine lange Anreise bedeutete, auch der enge Kunstrasenplatz ist das genaue Gegenteil von unserem großen Atzgersdorfer Rasenfeld. Nicht nur deshalb war unsere Mannschaft nicht sonderlich überrascht, als die Heimmannschaft von Beginn weg das Heft in die Hand nahm und mehr Spielanteile für sich verbuchen konnte.

Royal Vienna optisch überlegen

Royal spielt vom Start weg überhaupt ziemlich genau unseren Erwartungen entsprechend. Dementsprechend ist auch die Spielanlage des USK ausgerichtet. Das Mittelfeld wird den Royalen nicht ganz freiwillig überlassen, dafür werden gefährliche Zuspiele in den Sechzehner gekonnt unterbunden. Die Konzentration liegt auf den schnellen Umschaltmomenten. Damit will man dem Gegner wehtun. Vom schnellen Umschaltspiel sieht man zunächst aber eher wenig.

Trotzdem hat der USK die erste gute Möglichkeit im Spiel, doch Armins Schuss landet knapp neben der rechten Stange. Royal Vienna bleibt optisch überlegen. Zutiefst optisch. Gute Torchancen weiß die erneut sicher stehende Hintermannschaft der Vienna Vibes gekonnt zu verhindern.

Dann, in der 24. Minute, endlich einer dieser zuvor erwähnten seltenen schnellen Umschaltmomente. Ricco spielt in Richtung des gestarteten Milan, Armin steht zunächst in der Passlinie, doch lässt mit aller Geistesgegenwart den Ball durch. Genau diese schöne Finte braucht es, um den gold-schwarzen Verteidiger zu düpieren und Milan zieht von der Seite Richtung Tor. Ein Schlenzer ins lange Eck ist der krönende Abschluss zu einem toll herausgespielten Tor. Generell sollte dies noch Milans Abend werden.

Die Freude über die Führung währt allerdings nicht lange. Royal Vienna bekommt nur zwei Minuten später (26.) einen Eckball zugesprochen, der zum Ausgleich im Netz landet. Unglücklicher hätte das aber nicht passieren können. Michi versucht den Ball nämlich per Kopf zu klären, allerdings erwischt er das Leder nicht genau genug, sodass er sich irgendwie aus spitzem Winkel ins Netz dreht. Natürlich ist ihm an dieser Stelle kein Vorwurf zu machen, das war einfach saublöd gelaufen.

Trotzdem verunsichert dieser Ausgleich unsere Mannschaft. In Summe steht der USK zwar weiter sicher, doch immer wieder schleichen sich grobe Schnitzer ein, die mit etwas Pech ins Auge gehen können. Einmal ist der Gegner nach einem solchen Fehler knapp an der Führung dran, doch Hans pariert sensationell. Es ist die einzige klare Torchance des Gegners in Halbzeit eins, trotz klaren Vorteilen in der Ballbesitzstatistik.

Erneute Führung mit dem Pausenpfiff

Damit ist die Geschichte der ersten Hälfte beinahe zur Gänze erzählt. Die letzten Aktionen sind von unserer Mannschaft dann wieder ganz ordentlich gespielt. Armin wird kurz vor dem Pausenpfiff in Strafraumnähe gelegt. Ein klarer Fall für Milan. Er tritt an (45.) und zimmert den Schuss zum gefühlt millionsten Mal an die Latte. Doch der Ball springt vom Rücken des Torhüters ins Netz und der USK liegt wieder in Führung. Im frenetischen Jubel verhallt der Pausenpfiff.

Kurz Durchschnaufen und weiter geht’s. Diese Partie ist freilich noch nicht erledigt. In Halbzeit zwei erwartet uns noch ein hartes Stück (Lauf-)Arbeit. Es bleibt spannend, doch dieses Spiel ist kein Hochgenuss für die Zuschauer. Royal Vienna scheibt den Ball flott im Mittelfeld hin und her, ehe schließlich doch der hohe Ball in den Strafraum kommt, mit denen entweder Tormann Hans oder seine Vorderleute keine Probleme haben.

In der 65. Minute ist wieder Milan Time. Nach einem Foul an Omid ca. an der Mittellinie liegt der Ball auf Selbiger. Milan merkt, dass der royale Torhüter zu weit vor dem Tor postiert steht. Als die im Strafraum postierten Vibes die Flugkurve des Balles sehen merken sie es dann auch. Der Torhüter registriert es zum Schluss, doch da ist es schon zu spät. 3:1 für den USK. Die Vorentscheidung, könnte man meinen.

Der Gegner will es allerdings noch einmal wissen und hat ca. nach 70 Minuten seine stärkste Phase. Zunächst rettet die Vibes noch die Latte, der anschließende Eckball (72.) bringt die Heimischen dann zurück ins Spiel. Die Rot-Weißen vergessen auf Manuel Überreich und dieser köpft unbedrängt den Anschlusstreffer.

Hitzige Schlussphase

Die Spannung ist zurückgekehrt. Mit ihr lädt sich die Atmosphäre mehr und mehr auf. Die Mannschaften werden noch aggressiver, auch in der Wortwahl gegenüber dem jeweils anderen. Das Match entzieht sich langsam der Kontrolle des bis dahin souveränen Schiedsrichters. Es hagelt dutzende, teilweise fragwürdige, Foulentscheidungen, großteils zugunsten von Royal Vienna. Darin liegt zudem die größte Ausgleichsmöglichkeit für die „Königlichen“. Aus dem Spiel heraus geht nämlich auf beiden Seiten nichts mehr. Zu hektisch ist die Partie mittlerweile geworden. Dennoch bleibt alles in einem erträglichen Fairness-Rahmen.

In der letzten Viertelstunde zeigen sich die Vienna Vibes noch einmal von der souveränen Seite und verhindern Großchancen des Gegners oft schon im Ansatz. Trotzdem ist die Erleichterung groß, als der Schiedsrichter nach vier Minuten Nachspielzeit abpfeift. Der Auswärtssieg ist in trockenen Tüchern. Ein Sieg der Cleverness und des taktischen Geschicks und irgendwo dann auch verdient. Der Gegner sieht das möglicherweise, ob der größeren Spielanteile anders, doch diese Frage ist nun ohnehin schon obsolet. Der Blick ist längst wieder auf nächsten Sonntag gerichtet, wenn der USK Vienna Vibes in Atzgersdorf um die Fortsetzung des Erfolgslaufs kämpft.

 

Ein Bericht von Max Gfrerer

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