Das Spiel:

Schon letzte Saison hatte man zwei Mail das Schwert mit den Hernalsern aus der Endstation gekreuzt, beide Male mehr oder weniger erfolgreich (ein Remis und ein Sieg). Heute fand das Spiel jedoch unter völlig anderen Voraussetzungen statt. Anstelle eines Duells zweier Mittelständer konnte man die heutige Begegnung absolut als „Spitzenspiel“ (Zweiter gegen Dritter) einordnen. Eines vorweg, dieser Bezeichnung wurde das Spiel größtenteils gerecht. Hohes Tempo, schöne Spielzüge und rassige Zweikämpfe konnte man an diesem Abend zuhauf beobachten.

Vibes gut im Spiel, ehe das Blatt sich wendet

Das Spiel beginnt mit einer guten Phase der Vibes, welche in einer großen Möglichkeit für uns resultiert. Ein wunderschöner Lupfer von Peter über die Verteidigung hinweg wird direkt von Milan  übernommen. Er überhebt den Tormann gekonnt, dieser ist jedoch mit den Fingerspitzen dran und nimmt dem Ball seine Geschwindigkeit. Dadurch kann ein Hernalser das runde Leder gerade noch so von der Linie kratzen.

Endstation versucht vorrangig mit hohen Bällen auf die Flügel unsere Abwehr auszuhebeln, was zunächst nicht in Zählbares umgemünzt wird. Nach einer knappen Viertelstunde wird es zum ersten Mal brenzlig, als ein Weitschuss an die Latte klatscht. Klingt dramatischer als es ist, denn der Schuss fällt ziemlich zentral aus, womit Hans wahrscheinlich zur Stelle gewesen wäre. Doch diese Aktion scheint dem Gegner Selbstvertrauen zu geben, denn Hernals setzt nach und wird mit dem Tor in der 18.Minute belohnt.

„Endstation, Sensation!“ Rufe werden von den Hernalser Zuschauern zum Besten gegeben, scheinen den USK aber nicht zu beeindrucken. Denn nach einem indirekten Freistoß innerhalb des Sechzehners wird der Ball sehenswert ins Kreuzeck geknallt (20.). Ausgleich. Es ist wieder alles offen.

„Endstation, Sensation!“ Rufe schallen nun auch bei unserem Tor über das Feld. Ob aus Respekt vor dem wunderschönen Treffer oder um die eigene Mannschaft wieder aufzubauen wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben. Sollte jedoch Zweiteres der Grund gewesen sein, so hätten sich die Anhänger diese Anstrengungen sparen können. Aufbauarbeit für den Gegner wird leider vom USK übernommen. Nach einer eher harmlosen Ecke springt der Ball von einem USK-Kopf direkt vor die Beine eines Hernalser Spielers, der aus vier Metern nur mehr danke sagen muss (22.). Wenig überraschend sind abermals die Endstation-Anhänger mit „Endstation, Sensation!“ zu hören.

In der Folge sind auf beiden Seiten Chancen eher Mangelware, wobei Endstation immer wieder vergeblich mit hohen Bällen operiert und der USK mit flachem Kurzpassspiel im gegnerischen Abwehrverbund hängen bleibt.

1:3 statt 2:2

Hätti-Wari-Täti. Folgende Szene kann wohl am geeignetsten mit diesem Spruch beschrieben werden. Denn gegen Ende der ersten Halbzeit schickt Kris mit einem Traumpass Philipp auf die Reise, der eindeutig nicht aus dem Abseits startet (Anm.: bestätigt von den gegnerischen Abwehrspielern und den Zuschauern die auf der Abseitslinie stehen)  und alleine vor dem Tor schon zum Abschluss ansetzen will. Doch da ertönt der Abseitspfiff des ansonsten sehr guten Schiedsrichters. Diese Entscheidung ist doppelt bitter, denn praktisch im Gegenzug fällt der dritte Treffer für Hernals (45.) durch Esmir Zenuni, der damit seinen Hattrick an diesem Abend in der Tasche hat.  Dies ermöglicht den Hernals-Fans ihren anscheinend einzigen Schlachtruf („Endstation, Sensation!“, ehschowissn) auszupacken, welcher den Pfiff zur Halbzeit begleitet.

Der USK nimmt in der Halbzeit einige Umstellungen vor und hofft dadurch das Spiel noch einmal zu drehen. Und tatsächlich nehmen die Vibes nach der Pause das Heft in die Hand und kommen einige Male gefährlich vors Tor. So wird eine schöne Kombination mit einem sehenswerten Weitschuss von Michi abgeschlossen, der jedoch vom Tormann gerade noch an die Latte gelenkt werden kann. Auf der Gegenseite entschäft Hans einige brenzlige Situationen und hält uns im Spiel. Der USK muss nun mehr Risko nehmen und wird immer offensiver, was natürlich Platz für gefährliche Konter eröffnet. Das Spiel wogt nun hin und her. Zahlreiche Chancen auf beiden Seiten werden von den Tormännern zunichte gemacht und Schüsse streichen knapp am Aluminium vorbei, zunächst jedoch auf der falschen Seite.

In der 78.Minute ist es dann endlich soweit, die Endstation-Fans haben wieder einen Grund für ihren Lieblingsschlachtruf „Endstation, Sensation!“. Flo schaltet nach einigen abgeblockten Schussversuchen am schnellsten und schiebt den Ball am Tormann vorbei ins Tor. Auch unsere Fans jubeln, denn es scheint der Umschwung in dieser Partie zu sein. Der Ausgleich hängt in der Luft, doch er gelingt nicht.

2:4 statt 3:3

Am Ende wird es noch einmal bitter. Ein Konter der Gastgeber (die Vibes verteidigen schon längst permanent in Unterzahl) wird von der Nummer sieben, die ca. zwei Meter im Abseits steht, erfolgreich abgeschlossen. Eine sehr unglückliche Entscheidung, die den Ausgang der Partie besiegelt, denn drei Minuten sind zu wenig um das Spiel gegen diesen Gegner noch zu drehen. Die Hernalser können nun endlich wieder eh-scho-wissn. Schuld an der Niederlage soll dem Schiedsrichter aber keineswegs gegeben werden, denn nach dem Schlusspfiff ist man sich in den Reihen der Vibes einig. Mit einer etwas anderen taktischen Variante wäre heute definitiv mehr drinnen gewesen, was in der zweiten Halbzeit gut zu beobachten war.

Jetzt gilt es das Spiel abzuhaken und sich auf die kommende Aufgabe gegen Ebu Hanife zu konzentrieren. Am Sonntag empfängt der USK den Tabellenführer um 12:30 in Atzgersdorf und wird alles versuchen zu Punkten. Versprochen.

Gute Besserung

Neben der Matchaufarbeitung wollen wir diesen Beitrag auch dazu nutzen Genesungswünsche an Harald zu senden. Unser Edelfan, der bei jedem Match dabei ist und uns stets lautkräftig unterstützt, hat sich letzte Woche beim Kicken einen Knochenbruch im Bereich der Schulter zugezogen. Im Namen aller Spieler wünschen wir dir an dieser Stelle eine rasche Genesung und gute Besserung.

Ein Bericht von Philipp Seeböck

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