Das Spiel:

Es sind die Wochen der Wahrheit. Nachdem uns die fest vorgenommene Schrotterl-Revanche in der zuletzt nicht gelungen war, steckte noch mehr Brisanz in der anstehenden Partie gegen die Burenwurster Eintracht. Würde es uns gelingen, die Niederlage aus der Vorwoche vergessen zu machen? Würden wir trotz des 8:1-Sieges aus dem Herbst, der das wahre Kräfteverhältnis beider Mannschaften zweifellos in einem verzerrten Bild darstellte, mit der richtigen Einstellung in diese Begegnung gehen?

Eigentlich könnte man diesen Spielbericht ja wie den aus der letzten Woche beginnen. Denn auch diesmal haben sich die Ereignisse aus dem Herbst beinahe exakt wiederholt (ja, sogar die Torfolge) und dennoch war es ein gänzlich anderes Spiel, das den zahlreich erschienenen Zusehern geboten wurde.

Hohe Intensität, wenig zwingende Chancen

Das wird allerdings erst in der zweiten Halbzeit sichtbar. Der erste Durchgang verläuft recht ähnlich. Wieder geht der USK durch ein schnelles Tor (4.) in Führung. Milan schießt einen Freistoß in gewohnt präziser Manier ins linke Eck. Damit verläuft das Match für uns bereits nach kurzer Zeit in günstigen Bahnen. Danach schläft die Partie leicht ein, Burenwurst kommt auf und findet eine gute Schusschance zum Ausgleich vor, die Hans aber sehenswert pariert.

Das Spiel plätschert weiter dahin, viel Mittelfeldgeplänkel aufgrund zweier konzentriert verteidigender Mannschaften steht am Programm. Der USK findet selten aber doch gute Möglichkeiten vor. Die besten vergeben Steph per Kopf und Luca, der am herauseilenden Torhüter scheitert.

Kurz vor Halbzeit überschlagen sich Ereignisse

In der 36. Minute, in einer Phase, in der jetzt nicht unbedingt damit zu rechnen war, fällt der Ausgleich durch den agilen Eintracht-Stürmer Yakub Yildirim (36.). Zugute kommt ihm dabei eine Flugkurve Marke Andrea Pirlo und die tiefstehende Sonne, die Hans entscheidend irritiert.

Der Schock währt aber nur kurz, denn schon im darauffolgenden Angriff (37.) legt Steph herrlich per Kopf auf Milan ab, der von rechts halbvolley dem Tormann keine Chance lässt. Ein wunderschönes Tor und für uns ist die Welt ganz schnell wieder in Ordnung.

Bis zur Pause passiert dann nichts mehr. Der Anpfiff leitet dann den zweiten Durchgang ein, der sich optisch doch recht stark von der zweiten Halbzeit des Herbstes unterscheidet. Der USK präsentiert sich wieder unglaublich effektiv, vergisst aber diesmal nicht aufs Verteidigen, wodurch die Vibes wesentlicher weniger auf Glück oder den Schiedsrichter angewiesen sind.

Brechende Dämme

Bereits in der 53. Minute erzielt der heute unglaublich starke Marius seinen verdienten Treffer. Luca scheitert zunächst noch am Tormann, kann aber im Fallen den Ball nach hinten ablegen, von wo der heranrauschende Marius gekonnt abzieht.

Ab nun brechen alle Dämme. Eintracht Burenwurst reagiert geschockt und in der Verteidigung unsicher. Das nützen unsere Mannen zum möglicherweise schönsten Tor unter wunderschönen an diesem Tag. Über mehrere Stationen hält der USK den Ball auf engem Raum und letztlich schiebt Ricco den Ball zum 4:1 ein (59.).

Eintracht Burenwurst gibt nicht auf und spielt weiter mit. Die grün-weißen Gastgeber werden allerdings nur noch einmal richtig gefährlich, als ein schnell ausgeführter Eckball den von uns vergessenen Burenwurst-Stürmer findet. Sein Kopfball geht aber über das Tor.

Ansonsten rollt die Vienna Vibes-Dampfwalze unaufhaltsam in Richtung Eintracht-Tor. In der 66. Minute taucht Luca wie so oft an diesem Tag vor dem gegnerischen Kasten auf und verwandelt zum 5:1.

In dieser Phase ist längst USK-Tiki-Taka-Zeit. Etwa drei Minuten später (69.) als Milan per Ferse auf Moritz weiterleitet, der, gerade erst eingewechselt, mit seinem ersten Ballkontakt (oder zweiten, wenn man Stoppen noch dazuzählen möchte) zum 6:1 netzt.

Wenn für die eine Mannschaft alles auf- und bei der anderen alles schief geht, dann ist ein Strafstoß meist nicht weit. So geschehen in der 73. Minute. Der extrem spielfreudige Milan, der heute unglaubliche drei Tore und zwei Assists verbuchen kann wird im Sechzehner gefoult und übernimmt hierarchiegemäß selbst die Verantwortung. Das Ergebnis ist ein souverän verwandelter Elfmeter zum 7:1.

Geschichte wiederholt sich

In der 87. Minute folgt der Schlusspunkt, welcher belegt, dass der USK derzeit nicht nur auf eine starke Mannschaft, sondern ebenso eine hervorragende Bank zurückgreifen kann. Denn wieder ist es ein Joker in Person von Daniel, der eine genaue Flanke von Moritz sehenswert volley übernimmt und das Leder in die Kreuzecke zimmert. Danach ist Schluss.

Wieder feiert der USK einen 8:1-Sieg, mit dem Unterschied, dass die Deutlichkeit diesmal etwas eher in Ordnung geht. Eintracht Burenwurst bleibt dennoch eine gute und sympathische Mannschaft, die über die komplette Spielzeit niemals aufgegeben hat und sich, auch wenn sie sich darum jetzt nichts kaufen kann, zu den besseren Teams dieser Spielklasse zählen darf. Doch diesmal war der USK um ein Vielfaches aggressiver und hatte zudem zahlreiche Spieler in ungeahnter Torlaune in ihren Reihen. Seit zwei Wochen scheint sich (Herbst-) Geschichte zu wiederholen. Diesmal zu unseren Gunsten. Nächste Woche gilt es das zu vermeiden. Wir wollen diesen verdammten Philadelphia-Fluch endlich brechen.

Ein Bericht von Max Gfrerer

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