Das Spiel:

Hobbyfußball ist anders. Manche Matchtermine kommen einfach ungelegen. Dann ist am Vorabend vielleicht eine berauschende Geburtstagsparty, die Anmeldungen für diesen Samstagmatchtermin gegen Argos United sind ohnehin schon spärlich, obwohl die jeweiligen Kader sowohl davor als auch danach (sogar in einem Freundschaftsspiel) regelrecht überquollen und plötzlich steht man am Samstag, den 1. April mit gerade so zusammengekratzten elf Spielern da. Ohne Scherz.

Da das damit zusammenhängende Organisationschaos wohl jedem Hobby-Vereinsfunktionär bekannt sein dürfte hält es natürlich nicht als Ausrede für das in diesem Match Dargebotene stand. Das war vor allem in der ersten Halbzeit von USK-Seite her leider richtig mies. Vom Start weg agieren schwungvolle Gegner wie eine Heimmannschaft und haben wesentlich mehr vom Spiel. Der USK kämpft mit sich, den Argonauten, den ungewohnten Platzverhältnissen (extrem klein und ein Untergrund, der mit jenem in Atzgersdorf absolut nicht vergleichbar ist) und womit auch immer sonst noch.

Erste Halbzeit komplett verschlafen

Die logische Folge ist eines dieser nervtötenden frühen Gegentore (7.), das uns gleich mal mit 0:1 in die Partie starten lässt. Diesmal aber nicht so verwunderlich, wie schon oft in der Vergangenheit, da Argos klar besser in die Partie gestartet ist. In der Folge bekommt der USK das Geschehen etwas besser in den Griff, schöne Angriffe sieht man aber trotzdem selten. Einer der wenigen führt zum Ausgleich (28.). Marius spielt einen tollen Pass in die Tiefe und Philipp lässt den Torhüter aussteigen. 1:1.

Die besseren und mehr Möglichkeiten haben aber die Gastgeber. Und wie sagt man so schön in der Fußballersprache? Zum „psychologisch ungünstigen Zeitpunkt“, kurz vor der Pause (42.), fällt die neuerliche Führung für Argos. Bitterer Beigeschmack: Es war recht deutlich abseits, was die, gerade in dieser Hinsicht geradezu übertrieben pro-Verteidiger auslegende Schiedsrichterin, ausnahmsweise nicht ahndete. Dennoch ist es nicht unverdient. Argos hat in dieser Halbzeit einfach etwas mehr gezeigt als die Vienna Vibes.

Dass sich der USK hierbei zu einem guten Teil selbst im Weg stand, beweist die zweite Hälfte. Alle Nervosität ist plötzlich abgelegt, der Platz spielt auch nur mehr eine sekundäre Rolle und plötzlich läuft der Ball besser. Argos wird nun ordentlich unter Druck gesetzt.

Dennoch sind gute Chancen Mangelware, da die immer müder werdenden Heimischen zwar offensiv nur mehr wenig entgegensetzen können, trotzdem aber geschickt verteidigen. Hie und da ergeben sich sogar riesige Möglichkeiten zur Vorentscheidung, die Hans hervorragend entschärft.

Max verschießt Elfmeter

Auf USK-Seite köpft David an die Stange und kurz vor Schluss findet das Pech seinen Höhepunkt. Der USK bekommt von der unsicheren Schiedsrichterin einen zugegeben harten Elfmeter zugesprochen. Max tritt an, doch der Argos-Tormann wird zum umjubelten Helden, indem er die richtige Ecke errät und schnell abtaucht.

Zugute halten muss man dem USK, dass die Mannschaft bis zur letzten Sekunde alles versucht. Doch die Leistung und das Spielgeschehen passen heute nicht so recht zu einem Punktegewinn. So rettet Argos das 1:2 erfolgreich über die Zeit, wodurch die Schlappe für unsere Rot-Weißen besiegelt ist.

Am schmerzhaftesten sind die Niederlagen, bei denen man zugeben muss, dass sie verdient waren. An diesem Tag war das so eine. Sie zeigt, dass das Nervenkonstrukt des USK, der zuletzt einen klaren Aufwärtstrend in puncto Spielfreude und Torgefahr zeigte, noch nicht so stabil ist wie wir es gerne hätten. Natürlich kann man sich auf die ungewohnten Platzverhältnisse, einen dünnen Kader und Verletzungspech ausreden. Sicherlich sind das alles nicht wegzuleugnende Faktoren, doch gerade ein Angehöriger der sympathischen Gegnermannschaft hat die Situation sinngemäß am treffendsten analysiert: „Eine Klassemannschaft gewinnt trotzdem.“ Ein Satz der noch mehr schmerzt als diese Niederlage. Weil er wahr ist.

Ein Bericht von Max Gfrerer

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