Das Spiel:
Alles neu beim USK. Das war schon im ersten Testspiel dieser Saison für jedermann zu erkennen. Viele neue Gesichter, eine Mannschaft die in dieser Form noch nie zusammengespielt hat und eine Formation, die wohl auch von anderen Mannschaften äußerst selten gespielt wird. Nämlich 4-2-4-0, ersponnen vom neu installierten Trainerteam, das in dieser ersten Partie gegen den am Papier höherklassigen Gegner FC Porzelona (DSG Unterliga) vor allem auf Stabilität Wert legte. Soll der Gegner ruhig das Spiel machen, hinten halten wir dicht, war die Devise.
Genauso kam es dann auch. Die weißen Gäste haben von Beginn an mehr Ballbesitz, das Defensivspiel der rot-schwarzen Vibes funktioniert aber von Anfang an überraschend solide, ja zeitweilig sogar harmonisch.
Tor des Jahres?
Nach vorne geht zwar nicht so viel, dafür schafft der USK es, die Räume eng genug zu machen, sodass selbiges auch für Porzelona gilt. Torchancen gibt es auf beiden Seiten bis weit in die erste Hälfte hinein keine echten.
Auch das 1:0 durch Milan in der 28. Minute ist eigentlich keine klare Gelegenheit. Unser Mittelfeldmann erkennt, dass der gegnerische Tormann einen Hauch zu weit vor seinem Kasten steht und zieht von der Mittellinie ab. Ein heißer Anwärter auf das Tor des Jahres. Mal wieder. Vielleicht klappt es diesmal ja endlich für Milan mit der Trophäe.
Der Ausgleich der Gäste erfolgt kurz vor der Halbzeitpause, nach einer der wenigen Unsauberkeiten der Vienna Vibes im Defensivverhalten. Der Porzelona-Stürmer übernimmt einen Querpass mit der Ferse und überrascht damit Schlussmann Hans erfolgreich. Zwei hübsche Tore in einer Halbzeit, in der offensiv ansonsten nicht so viel los war.
Die zweite Hälfte gestaltet sich ähnlich. Porzelona agiert, die Vibes exerzieren den reaktiven Matchplan beinhart bis zum Schluss durch. Schließlich belohnen wir uns dann auch in der anbrechenden Schlussphase für 70 Minuten diszipliniertes Auftreten.
Nicht überbewerten
Da spielerische Glanzpunkte auch in der zweiten Hälfte weitgehend ausbleiben ist es ein von Darko getretener Eckball, der den Kopf des aufgerückten Verteidigers Max findet. Von dort geht der Ball ins lange Eck, der Rettungsversuch auf der Linie kann das 2:1 nicht verhindern.
Porzelona erspielt sich auch danach keine wirklich zwingenden Möglichkeiten. Einzig ein Lattenschuss von außerhalb des Strafraums in der letzten Aktion ist zu erwähnen. Danach ist der USK-Sieg im ersten Vorbereitungsspiel in trockenen Tüchern.
Ein Resultat, das nicht überbewertet werden darf, da sind sich alle nach Schlusspfiff einig. Der Unterliga-Gegner wird, so wie wir, nicht in der A-Garnitur aufgelaufen sein und hat, so wie wir, vermutlich noch nicht sehr viel Matchpraxis in den Beinen. Trotzdem bot das Gezeigte gute Ansätze, an denen der USK hoffentlich in den nächsten Partien anknüpfen kann.
MG