Das Spiel:

Nachdem die Herbstsaison ja eher glanzlos zu Ende gegangen ist, war nun noch eine Chance in der zweiten Runde des DSG-Cups gegeben, sich fußballerisch ansprechend aus dem Jahr 2018 zu verabschieden. Dafür war der USK zu Gast bei Irreal St. Leopold in der idyllisch gelegenen Polizei Sportanlage.

Obwohl es sich bei dem Gegner um eine Oberliga-Mannschaft handelte, war es unsererseits freilich nicht notwendig, sich schon im Vorhinein kampflos zu ergeben. Würden wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen, dann war es auch durchaus erlaubt, sich Chancen auf ein Weiterkommen auszurechnen.

Auf der anderen Seite erschien es zunächst so, als ob unser Kontrahent sich seinerseits ein kampfloses oder zumindest nicht sehr anstrengendes Weiterkommen erwartete, denn das Aufwärmprogramm ein solches zu nennen wäre wohl eine maßlose Übertreibung. Wir verdächtigen sie aber trotzdem nicht der Überheblichkeit, sondern schließen daraus vielmehr, dass es bei  Irreal einfach etwas lockerer zugeht, als bei allen anderen bisher gesehenen DSG-Teams. Immerhin ist man bei den Leopoldstädtern laut eigenen Angaben „trainingsfrei seit 1982“.

Wieder mal früh in Rückstand

Das Spiel selbst fängt hingegen an wie viele anderen Vibes-Partien in diesem Herbst. Mit einem zeitigen Rückstand. Dieser ist besonders ärgerlich, da er in einer Form passiert, die explizit in der Kabine angesprochen wurde. Bei einer Standardsituation sind die Irrealen schneller im Kopf und am Ball. Somit steht es nach nur sechs Minuten bereits 0:1.

Ansonsten machen die Vibes aber ein gutes Spiel, haben wie so oft mehr Ballbesitz und kommen durch überlegtes Kombinationsspiel zur einen oder anderen guten Ausgleichsmöglichkeit.

Bitter wird es allerdings, als Luca ohne Fremdeinwirkung außer Gefecht gesetzt wird. Bei einem seiner schnellen Sprints macht der ohnehin schon lädierte Oberschenkel ein beunruhigendes Geräusch und diese Cup-Partie ist für unseren Holländer vorbei. Diagnose: Muskelfaserriss. Gute Besserung auf diesem Wege nochmal.

Es kommt zur Rochade. Felix betritt das Spielfeld und übernimmt die zentrale Mittelfeldposition, während Martin auf seine 20-Tore-Position aus der Vorsaison nach vorne rückt. Umstellungsprobleme? Keineswegs. Die eindrucksvolle Antwort sollte unser Vierzehner aber in der zweiten Halbzeit geben.

Bis dahin spiel der USK engagiert weiter und kommt zum nicht unverdienten Ausgleich durch ein Geschenk des Gegners. Alex K. wird im Strafraum in einer nicht zwingend Tackling-erforderlichen Situation zu Fall gebracht und dem Schiedsrichter bleibt gar nichts anderes übrig, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen.

Alles Weitere ist Routine. Milan übernimmt und trifft sicher ins Eck (36.). Großer Jubel und der USK ist wieder mehr als nur im Spiel. Bis zur Halbzeitpause dominiert unser Team sogar das Geschehen und geht mit großen Vorhaben und noch größerer Motivation im Hinblick auf die zweite Hälfte in die Kabine. Heute ist definitiv einiges möglich.

Es geht alles auf

Und das sieht man nach Seitenwechsel auch. Während irreal immer müder wirkt, spielen die Vibes stark auf und gehen durch Milan nach herrlicher Kombination bald in Führung (51.).

Es folgen die zwanzig magischen Minuten des Martin Bauer. Als hätte er nie etwas anderes gespielt geigt unser Blondschopf so richtig auf und erzielt einen beinahe lupenreinen Hattrick (61., 73., 82.), natürlich stets gut von seinen Mitspielern in Szene gesetzt. Die Tatsache, dass Martins Triplepack nicht als blitzsauberer Hattrick durchgeht, ist der Ergebniskosmetik des Gegners durch einen tückisch angetragenen Freistoß in der 76. Minute zu verdanken. Was solls, die Freude über das zwischenzeitliche 5:2 ist trotzdem groß.

Warum aber 5:2 gewinnen, wenn man stattdessen 7:2 siegen kann? Heute geht nämlich anscheinend alles auf, was in der Hinrunde nicht so gut hingehaut hat. Besser kann man das nicht veranschaulichen als durch Alex H.s 6:2, das er mittels Rabona-Schusstechnik erzielt (86.).

Wer das schon hübsch fand, der hat kurz darauf mit Sicherheit kräftig mit der Zunge geschnalzt. Denn den Schlusspunkt setzt unsere Flügel-AK47, der kurz nach innen zieht und dann den Ball einfach mal aus 25 Metern ins Kreuzeck jagt.

Es folgen der Schlusspfiff und viel Freude auf USK-Seite. Mit so einem deutlichen Sieg hat natürlich keiner gerechnet. Damit überwintern wir erstmals seit längerer Zeit wieder im Cup und treffen Ende Februar auf die Liga-Mannschaft der Vienna Internationals. Das wichtigste ist aber, dass wir uns nun doch noch gebührend in die Winterpause verabschieden konnten. Das sogar mit der vielleicht besten Saisonleistung.

MG

 

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