USK Vienna Vibes vs. FC Alxingergasse 9:0

 

Ein ungleiches Duell. Man könnte von so etwas wie einem Pflichtsieg sprechen, ohne despektierlich sein zu wollen, doch die Zahlen sind zu eindeutig. Es ist der 10.11.2019 an dem unser Gegner dieser Runde seinen letzten Punktgewinn einfuhr. Die glimpflichste Niederlage der letzten – ausschließlich mit derben Niederlagen gespickten – Saison war ein 0:4 gegen Idee. Seit 2018 kennt dieses Team keinen anderen als den letzten Tabellenplatz. Also ja, keine drei Punkte wären an diesem Wochenende eine herbe Enttäuschung gewesen. Natürlich ging es auch um das „Wie“.

Doch bevor wir zum „Wie“ kommen, noch ein paar einleitende Worte des Respekts. Wir befanden uns an diesem vergangenen Sonntag mitten im der Matchvorbereitung auf ein wohl ungleiches Duell und doch betrat ein vollzähliger, dem Anschein nach positiv gestimmter Kader des FC Alxingergasse (mit sogar zwei Wechselspielern) den Platz. Dem Autor dieser Zeilen ist kein anderes DSG-Team der Vergangenheit und Gegenwert bekannt, das eine derartige Durststrecke durchlebt und immer noch existiert, geschweige denn verlässlich Woche für Woche zu den Meisterschaftsspielen antritt. Das zeugt schon von einer gewissen Hingabe, von der sich sogar so manches Meisterteam eine Scheibe abschneiden kann. Teams wie die Alxingergasse, denen es ganz offensichtlich mindestens genauso ums gemeinsame Kicken geht, wie ums gewinnen (denn machen wir uns nichts vor, jede Mannschaft will auch gewinnen), repräsentieren somit die schönen Seiten des Hobbyfußballs.

Grundprinzipien Tempo und Physis

Für uns galt daher umso mehr, diese Mannschaft ernst zu nehmen, über 90 Minuten selbst alles zu geben und diese Angelegenheit eben nicht nur im Vorbeigehen abzufrühstücken. Schließlich will keine Mannschaft dieser Welt mit Standgas verhöhnt werden. Auch das ist eine Form des Respekts.

So waren die vor dem Spiel ausgerufenen Grundprinzipien unter anderem, das eigene Tempo durchzuziehen und ein kräftiges Maß Körperspannung in all unsere Aktionen zu bringen.

Diese Einstellung trägt auch gleich Früchte. Mit der ersten geglückten Offensivaktion (3.) – es ist einer von außerordentlich vielen Eckbällen – geht der USK in Führung. Ansonsten geizen die Vibes in der ersten Halbzeit eher mit gelungenen spielerischen Elementen – auch weil die aufopfernd kämpfenden Alxingergassler immer wieder ihre Füße in unsere finalen Pässe hineinbekommen (was wiederum die vielen Eckbälle erklärt).

Dem Druck, den unsere Mannschaft vor allem im Pressing ausübt können die Gäste allerdings auch nicht dauerhaft standhalten. Vor allem, weil sie immer und immer wieder versuchen mit gleichen Mitteln von hinten herauszuspielen, bloß um die Kugel schon tief in der eigenen Hälfte zu verlieren. So kommt es zur Pause zu einem komfortablen 3:0-Spielstand für die Vibes.

Die zweite Halbzeit steht für beide Kontrahenten im Zeichen der körperlichen Attribute. Unser Team muss sich angesichts des beruhigenden Spielstandes immer mal wieder ermahnen, die Körperspannung hochzuhalten, die FCA-Spieler hingegen, geben aufgrund der andauernden Verteidigungsarbeit konditionelle Einbrüche zu erkennen und damit zusammenhängend immer größere Räume Preis.

Der Hattrick-Rückkehrer

Das führt zu einigen sportlichen wie seelischen Erfolgserlebnissen auf USK-Seite. Boris etwa übernimmt die zwischenzeitliche Führung in der 

Torschützenliste, der nimmermüde Lenny kommt, nach vielen vergebenen Möglichkeiten, auch noch zu seinem verdienten Tor und Bald-endgültig-Heimkehrer Christian schießt einen kitschigen Hattrick.

Das Spiel endet mit einem 9:0 Sieg der Vienna Vibes. Wir können zufrieden sein. Mit dem Resultat gleichermaßen wie mit dem „Wie“. Abschließend wünschen wir auch der fairen und tapferen Alxingergasse – ganz frei von der Absicht, allzu gönnerhaft rüberzukommen – auch wieder bessere Tage und die Rückkehr zu vergangenen glorreichen Zeiten. Dieses Durchhaltevermögen muss auch irgendwann wieder belohnt werden.

MG

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