Die Vorbereitungszeit ist passé. Wir blicken zurück.
USK Vienna Vibes – Paulaner Wieden 3:5
Man merkt, dass es für beide Mannschaften das erste Spiel in diesem Sommer ist, vom Stammpersonal werden hüben wie drüben einige bekannte Gesichter vermisst. Die erste Halbzeit verläuft seitens der Vibes offensiv noch recht ordentlich, defensiv regiert Slapstick. In der zweiten Halbzeit ist es dann eher nurmehr Slapstick, womit der Sieg für Paulaner (die etwas weniger Schnitzer drin haben) in Ordnung geht.
USK Vienna Vibes – Royal Rainer FC 4:4
Alles was letzte Woche gefehlt hat, ist gegen den Paulaner-Rivalen da – in erster Linie Spieler. Bei beiden Mannschaften, wodurch erstmals der Fall besteht, dass (ohne vorherige Vereinbarung) in Halbzeit eins Kampf gegen Kampf spielt und nach heftigem Durchwechseln im zweiten Durchgang einander die Reserveteams gegenüberstehen. Unsere Kampfmannschaft kann gegen den ewigen Oberliga-Titelaspiranten mehr als nur gut mithalten, lässt aber gegen den Ball noch Abstimmung vermissen. Das führt zu einigen zahlreichen Tiefenläufen der Gäste, die sie mit gnadenloser Effizienz ausspielen. Nach Seitenwechsel ist das Tempo weitgehend raus aus der Partie, den nicht ungerechten Ausgleich erzielen wir trotzdem noch kurz vor Schluss, als eigentlich keiner mehr so sehr damit gerechnet hat.
USK Vienna Vibes – Magic Unicorns 1:3
Es gelingt gegen die Liga-Mannschaft wieder eine leichte Steigerung im Vergleich zur Vorwoche. Das hohe Pressing geht in Halbzeit eins diesmal nicht zulasten der defensiven Absicherung, wodurch der USK zur Pause verdient mit 1:0 in Führung liegt. Dann wird bei uns wieder kräftig durchgetauscht und die Young Vibes betreten das Feld, während bei den Unicorns im Angriff gefühlt das stärkere Personal nachgeschossen wird. Das drückt sich auch bald am Spielfeld aus. Die Gäste drehen das Match und gewinnen am Ende souverän. Ein besseres Ergebnis wäre dennoch möglich gewesen, denn vor allem nach Seitenwechsel vergibt der USK einige hervorragende Möglichkeiten.
USK Vienna Vibes – Semper Victoria 2:8
Der große Dämpfer dieser Vorbereitungszeit erfolgt ausgerechnet am Trainingslager. Fünf harte Trainingseinheiten (und eine rauschige Fortgehnacht) in vier Tagen haben doch zu viele Körner gekostet, um gegen den vielleicht stärksten Gegner (vielleicht haben wir sie auch nur besonders gut aussehen lassen, man weiß es nicht genau) in diesem August von Anfang an voll da zu sein. Ein fehlerhafter Spielaufbau, immer wieder große Lücken im Spiel gegen den Ball und Konzentrationsmängel lassen uns diese Begegnung quasi mi 0:3 beginnen. Erst dann beginnen die Mechanismen zu greifen, die in den Vorwochen schon besser funktioniert haben. Dennoch: So richtig vertreiben können wir den Fehlerteufel nicht, wodurch am Ende eine empfindliche Niederlage herauskommt.
Fazit: Auch wenn das Semper-Spiel eine Watschn für unsere bis dahin durchaus euphorisierten Jungs war und die Bilanz von einem Unentschieden und drei Niederlagen normal keinen Anlass zur Hoffnung gibt, der Blick auf die Details tut das durchaus. Blickt man auf die Gegner (zweimal Oberliga, zweimal Liga) hatten wir sicherlich das schwierigste Vorbereitungsprogramm in unserer Geschichte. Das war zwar in der Planung so nicht beabsichtigt, dafür aber umso lehrreicher. In vielen Phasen konnten wir beweisen, dass wir uns gegen keinen Gegner verstecken müssen. Auch die Young Vibes haben gezeigt, dass in ihren Reihen viel Qualität steckt. Die Fragen, die hingegen bis zum Saisonstart (und eventuell darüber hinaus) unbeantwortet bleiben: Können wir unsere Spielweise, auf der in der Vorbereitung der Schwerpunkt lag, über 90 Minuten umsetzen? Und wird unsere noch immer recht dünne Personaldecke zusammenhalten? Wenn beides mit ja beantwortet wird, dann wird diese Hinrunde viel Spaß machen.
MG