Die Saison ist vorbei. Nun auch für uns. Witterungsbedingt hatten wir das Match gegen Teco7 noch dranzuhängen. An einem sommerlichen Mittwochabend in Simmering. Tabellarisch war schon vor diesem Nachtragsspiel alles geklärt, der USK auf Platz vier einzementiert.
Es galt trotzdem, die schon aufkommenden relaxten Summer Vibes für letzte 90 Minuten noch einmal aus unseren Köpfen zu bringen.
Das gelang mittelgut.
Schulter/Kopf und martin’sche Eleganz
Die Anfangsphase gehört den jungen Tecos, doch die Tore schießt der USK. Zunächst der Richtung Entbindungsklinik jederzeit abmarschbereite Kapitän Max G. nach Bobos Freistoß per Kopf/Schulter (22.). Kurz darauf trägt sich Martin mittels typisch martin’scher Eleganz in die Torschützenliste ein (28.) und plötzlich sieht dieses gar nicht so gute Spiel unsere Mannschaft doch ganz okay aus.
Auch in der Folge, als der USK das Geschehen mehr und mehr an sich reißen kann. Doch die Summer Vibes flowen stark durch Simmering. Anders sind die zahllosen Unkonzentriertheiten in unseren Reihen, sowohl mit als auch gegen den Ball, kaum zu erklären. Auch körperlich fehlen heute offenkundig Wille und Kraft um den flinken Gegnern das Notwendige entgegenzusetzen.
So kassieren wir noch in der ersten Halbzeit den Anschlusstreffer (33.) sowie kurz nach der Pause den Ausgleich (51.), weil wir uns nach eigenem Eckball auskontern lassen und diesen Gegenangriff nur mit einem Elferfoul stoppen können.
Danach geht es hin und her. Beide Mannschaften wollen unbedingt noch gewinnen, entblößen in diesem Bestreben allerdings immer wieder die eigene Defensive.
In einer Phase, in der nicht mehr so wirklich damit zu rechnen ist, wird der eingewechselte Justin auf die Reise geschickt und dieser lässt zuerst den gegnerischen Goalie aussteigen und verwertet im Anschluss souverän ins leere Tor (79.). 3:2.
Darüber dürfen wir uns gerade mal eine Minute freuen. Dann hält wieder Lethargie Einzug in unsere Abwehrketten. Einer dieser jungen, flinken und technisch nicht unbegabten Teco-Buben kann daraufhin unbehelligt von hinten nach vorne sowie von ganz links nach ganz rechts marschieren. Und hätte er nicht vorher zur Flanke auf seinen sehr frei stehenden Mitspieler angesetzt, hätte er mit dem Ball auch noch eine Platzrunde drehen können. Zweikampf ist heute nicht wirklich unser Metier. Besagter freistehender Mitspieler köpft zum Ausgleich ins Eck.
Mit Blech zufrieden
Es endet mit einem gerechten Remis. Beide Teams wollten den Sieg, hatten aber nicht die defensive Qualität, um diesen auch nach Hause bringen zu können. Am Ende wars dann doch eher ein klassischer Sommerkick.
Der Schlusspfiff besiegelt eine Saison, die uns die „Blecherne“ beschert. Klingt etwas trostlos, ist aber eigentlich ein Grund zur Zufriedenheit, erfüllt dieser vierte Platz recht genau die Erwartungen, die wir vor der Saison hatten. Wir waren heuer kein Team, das den Anspruch stellen kann, mit den Spitzenteams (Gratulation an dieser Stelle an die Dornbach Sox, zum verdienten Titel) um den Platz an der Sonne zu rittern. Dennoch ist es würdig und recht, dass wir immerhin das nachfolgende Teilnehmerfeld anführen, das wir auch in den direkten Duellen meist gut im Griff hatten. Vielleicht gelingt es uns ja in der nächsten Saison, uns näher nach oben heranzupirschen.
Nun genießen wir aber erstmal die Sommerpause. Wir sehen uns Ende Juli am Trainingsplatz. Mit neuer Motivation, neuem Ehrgeiz und neuen Zielen.
MG