Das Spiel:

Sonntag, Muttertag, Matchtag. Es sind nur noch drei Runden in dieser Saison zu spielen. SUSA Vienna ist der Gegner, eine interessante Ansammlung Hobbykicker, die sich am Platz abwechselnd englisch und arabisch unterhalten. Wir kennen sie bereits durch ein Testspiel im Sommer sowie das Hinspiel im Herbst. Inzwischen ist einiges passiert, wie wir nicht zuletzt durch unsere spontane Beobachtungstour nach Stadlau zum Spiel von SUSA gegen die Hernalser Ratten erfuhren. Der cholerische Trainer sowie die italienischen Pittiglio-Brüder sind weg, was den Gegner für uns zwar deutlich sympathischer, aber auch bei weitem nicht mehr so stark wie in der Hinrunde macht.

Von einem Pflichtsieg zu sprechen wäre trotzdem vermessen gewesen. Das gesunde Selbstbewusstsein, mit dem der USK ins Spiel geht ist dennoch von Minute eins an zu sehen. Der Ball läuft nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wie am Schnürchen und hinten stehen die Vibes gegen technisch beschlagene Offensivkräfte stabil.

Luca versuchts, anderen gelingts

Das 1:0 durch Martin, nach herrlicher Ferserl-Vorarbeit von Flo ist eine logische Konsequenz, des USK’schen Drucks. Davor und danach hat Luca genug Chancen, um schon in Halbzeit eins im Alleingang für eine komfortable Führung zu sorgen. „Alleingang“ ist eigentlich das falsche Wort, den nicht erst heute entpuppt sich das Spiel der Vienna Vibes als absolute Teamarbeit, bei der jeder seine Arbeit sauber verrichtet.

Es ist zunächst Flo vorbehalten mittels Doppelpack (33. und 39. Minute, beide Male herrlich herausgespielt) auf 3:0 zu stellen. Mit dieser angenehmen Führung und allen Trümpfen in der Hand geht es aufs schattige Pausenplätzchen.

Den zweiten Durchgang setzt der USK fort, wie er den ersten beendet hat. Martin erhält nach einer wunderschönen Kombination den Ball, nachdem die Vibes das Spielgerät etwa eine Minute lang in den eigenen Reihen zirkulieren ließen und stellt auf 4:0 (47.).

Und dann darf endlich auch Luca über einen Torerfolg jubeln. Martin schickt ihn mit einem Steilpass auf die Reise und nachdem unser Holländer den Tormann aussteigen lässt und sicher abschließt, steht es 5:0 (49.).

Dieses Tor scheint unbewusst eine Art negativer Signalwirkung zur Inaktivität auf unser Team zu haben, denn fortan überlassen wir Ball und Initiative ohne Not dem bis dahin chancenlosen Gegner. Dieser bedankt sich sofort in Person von Mohammed Alhassan, nach einem Fehler im Spielaufbau, mit dem Ehrentor (51.).

Danach baut das bis dahin attraktive Spiel merklich ab. Die Leichtigkeit auf der einen Seite verschwindet, auf der anderen Seite war sie nie wirklich da. So entstehen etwa 40 Minuten Sommerkick in einer Partie die längst entschieden ist.

Erst in der 81. Minute fallen wieder Tore. Der eingewechselte Steph wird von Michi gesehen und bei seinem Abschluss noch von einem Gegenspieler gestört. Abgefälscht landet das Leder dennoch in den Maschen.

Die bis dahin etwas mutigeren SUSA-Spieler brechen nun endgültig ein und kassieren noch Gegentor sieben und acht. Erst erzielt David, dank des uneigennützig aufspielenden Steph seinen ersten Saisontreffer (88.) und zum Abschluss hält der wieder einmal überragende Martin (drei Tore, zwei Assists) seinen Fuß erfolgreich ins Getümmel (89.).

Stolze Zwei-Teams-Bilanz

Auf eine überflüssig lange Nachspielzeit hat unser aller Lieblingsschiri Jerry keine Lust und so wird pünktlich abgepfiffen. Der USK siegt mit 8:1 und hat somit am Samstag in einer Woche (dazwischen haben wir ja Pfingsten) sein erstes Endspiel. An diesem Sonntag wird der Platz jedoch noch rasch für eine Galavorstellung der Young Vibes geräumt, die völlig entfesselt gegen zehn Monfalcone-Spieler mit 14:0 gewinnen und dennoch die Meisterschaft auf dem letzten Platz der Reserve-Liga B beenden.

Diese beiden Siege werden selbstverständlich unseren Müttern gewidmet, die an ihrem persönlichen Freudentag ihre Buben dennoch zahlreich am Fußballplatz herumtollen ließen.

Blickt man auf die Tabelle, so war diese Jungfernfahrt der Young Vibes kein Erfolgserlebnis. Betrachtet man die Entwicklung, dann sieht die Sache freilich ganz anders aus. Gerade die letzten drei Spiele der Rückrunde haben gezeigt, dass sich dieses Team vor niemandem verstecken muss. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass sich im Frühjahr ein echter Stamm und somit die Grundlage für ein eigenständiges Team gebildet hat. Mittlerweile ist die USK-Familie dermaßen angewachsen, sodass auch bei gleichzeitigem Spieltermin locker zwei anständig besetzte Teams gebildet werden können. Und das ist wahrlich etwas auf das der gesamte Verein stolz sein kann. Tabelle hin oder her. 

MG

 

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