Einen Tag vor unserem Cup-Auftritt, haben wir ein paar Warnungen ausgesprochen. Unter anderem stand da: „Gegen die Lation muss man immer kämpfen, physisch Paroli bieten und Cleverness mitbringen.“ Tja, haben wir nicht gemacht. Und dafür bekamen wir die Rechnung präsentiert.

Nach 33 Minuten steht es verdientermaßen 0:3 für SK Lation, die genauso auftreten wie erwartet: druckvoll, ehrgeizig und mit unzähligen Bällen in die Tiefe. Warum wir so auftreten, als würden wir erstens: den Gegner nicht kennen und zweitens: nicht wissen, was die Konsequenz ist, wenn man einen großen Teil eines K.O.-Spiels verpennt (zur Info: es ist das Ausscheiden), bleibt ein Mysterium. Ja, ein paar naheliegende Erklärungen gibt es schon, aber die ersparen wir uns an dieser Stelle.

Drei Kreise

Wir haben im Sommer sehr viele Gedanken zu Themen wie „Energie“ und „Team-Spirit“ gemacht. Eine kleine Maßnahme war unter anderem, dass wir ab nun nicht nur vor, sondern auch nach jedem Spiel – unabhängig des Ausgangs – im Mannschaftskreis zusammenkommen wollen. Die lethargische erste halbe Stunde dieses Matches beschwor schließlich, statt geplanter zwei, noch einen spontanen dritten derartigen Kreis.

Nämlich als Philipp unmittelbar nach dem einmal mehr lächerlich billig kassierten dritten Gegentor die gesamte Mannschaft um sich zusammentrommelte, um sie energisch wachzurütteln. Zitat: „Burschen, das ist wahrscheinlich das Schlechteste, das ich von uns in den letzten Jahren gesehen habe. Wir reißen uns jetzt zusammen und zeigen endlich Gegenwehr. Zu verlieren haben wir nix mehr.“

Tatsächlich erweist sich das Gesagte nicht als inhaltsleere Worthülse, denn es geht sofort ein spürbarer Ruck durch die Mannschaft. Plötzlich akzeptieren wir Zweikämpfe als Teil des Spiels, plötzlich haben wir überlegte Offensivaktionen. Wäre da nicht dieser versch… Zwischenstand, mit dem es in die Pause geht.

Wir knüpfen nach Seitenwechsel an unseren nach einer guten halben Stunde unverhofft gewonnenen Mut an. Die Leistungssteigerung umfasst allerdings lediglich das Spektrum von blamablem Auftreten zu einem Match auf Augenhöhe. Den Gegner richtig hinten reindrücken können wir nicht, zumal beide Mannschaften ihr Glück sowieso eher in weiten Bällen suchen und im Spielaufbau wenig riskieren.

Des Schiedsrichters Beitrag

Dennoch verdienen wir uns das Anschlusstor durch Daran in der 63. Minute, der nach gewonnenem Zweikampf vor dem Torhüter an den Ball kommt und aufgrund dessen Ausflugs leichtes Spiel hat.

Es geht weiter munter hin und her. Die Vibes versuchen in der Schlussphase alles, die Lation fährt die Konter. Allerdings klingelt es auf beiden Seiten nicht mehr. Vor allem weil der Schiedsrichter uns mindestens einen glasklaren Elfmeter (nach Torraub) vorenthält, bei dem selbst der Gegner sich wundert, warum hier nicht gepfiffen wurde. Schon in der ersten Halbzeit hat der Unparteiische ein Foul an Joni (höchstwahrscheinlich) im Strafraum/an der Strafraumgrenze kurzerhand nach draußen verlegt.

Damit wurden wir vom Ref recht tatkräftig um eine heiße Schlussphase gebracht. Ärgerlicher ist trotzdem die Anfangsphase, die uns erst in diese Lage gebracht hat. Soviel sei festgehalten.

Als dann der eingewechselte Matthias kurz vor Schluss noch eine Großchance knapp daneben setzt ist unser frühes Ausscheiden aus dem Bewerb besiegelt.

Gratulation an die in Summe bessere Mannschaft zum Aufstieg in die nächste Runde. Als Meisterschaftsgegner sehen wir uns sehr bald wieder. Nun ist es an uns, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

MG