Eines brauchen wir nicht mehr zu besprechen: unser Lazarett. Dass uns Runde für Runde zwischen zehn und zwölf Spielern ausfallen, daran hat auch die lange Osterpause nichts geändert und erfahrungsgemäß wird sich die Lage bis zum Saisonende nicht mehr bemerkenswert verändern.

Unserem Kader bietet sich derzeit die Gelegenheit, seine Qualität in der Tiefe zu beweisen. Ebenso waren wir gespannt darauf zu sehen, wie gut wir aus dieser spielfreien Zeit wieder in den Wettkampfmodus starten würden.

Immerhin galt es, gegen Play Together Now nicht nur einen Erfolgslauf zu verteidigen, sondern auch Wiedergutmachung für die dumme Niederlage aus dem Herbst zu leisten.

Das Spiel kurz zusammengefasst: All unsere Vorhaben, klappten ziemlich gut.

Luca als Goldjoker

Nach einer gewissen Warmlaufzeit, erspielt sich der USK eine Feldüberlegenheit mit ersten Chancen. Wir brauchen auch nicht lange, um den Gegner zu ersten Fehlern zu zwingen. Einen davon verwertet Daran souverän zum 1:0 (23.), nachdem wir den Ball tief in der Gegnerhälfte abfangen konnten.

Wir werden von Minute zu Minute souveräner. Trotzdem birgt der knappe Spielstand einiges Gefahrenpotential.

Bis zur 60. Minute. Da kommt nämlich Luca für Justin ins Spiel. Unser Stürmer stellt sogleich mit seiner ersten Offensivaktion auf 2:0, indem er seinem Gegner auf und davon zieht und schließlich vor dem Tormann eiskalt bleibt (61.).

Danach brechen alle Dämme. Der USK erspielt sich zahlreiche Hochkaräter, das 3:0 fällt trotzdem erst zehn Minuten später (71.). Dafür aber wunderschön. Martin wird in Szene gesetzt und überlupft den herausgekommenen Play Together Now-Torhüter.

Martin wäre wohl unser unangefochtener Man of the Match gewesen, müsste er sich diesen inoffiziellen Titel nicht mit einem anderen Spieler teilen.

Gerangel um den Man of the Match

Luca nutzt seine halbe Stunde am Platz nämlich derart konsequent, dass man kaum glauben mag, dass unser fliegender Holländer in der Rückrunde noch nicht über allzu viel Trainings- und Matchpraxis verfügt. Das 4:0 (76.) geht nämlich, mittels Mördersprint von der Mittellinie bis vors Tor, fast ausnahmslos auf die Kappe unseres van der Goalgetter.

Beim angesprochenen Man of the Match hätte sicher auch ein Verteidiger mitmischen dürfen. Doch abermals ist uns das Clean Sheet nicht vergönnt. Dabei hat diesmal niemand vorzeitig herausposaunt, dass wir heute zu null spielen. Die Konzentration war ebenso bis zum Ende hoch.

Dennoch „klärt“ Max G. in der 82. Minute einen Eckball des Gegners an den Rücken von Daran, von wo der Ball vor die Füße des nun nicht strafbar im Abseits stehenden Play Together Now-Alleinunterhalters Zubaid Mohammadi fällt. 4:1.

Mehr gibt es nicht zu berichten. Weil der USK hier wirklich 90 Minuten eine stabile und unaufgeregte Leistung abgeliefert hat. Der Ärger über den Gegentreffer wirkt noch ein Bisschen nach, aber in Summe überwiegt der Stolz. Die B-Garnitur die wahrlich keine ist, hat einmal mehr abgeliefert. Ob das auch kommenden Freitag gegen den Tabellenführer gelingt, darauf sind wir alle schon gespannt.

MG