Der Saisonstart hat es durchaus in sich. Neben den zwei nahe beieinander liegenden Cup-Auftritten gegen einen bis dahin erfolgsverwöhnten und einen höherklassierten Gegner kam am Ende der Woche die hochmotivierte Truppe der Wiener SK Lation zu uns, die nach dem Aufstieg ebenso auf einer kleinen Euphoriewelle surft. Noch nie zuvor hatten unsere beiden Mannschaften die Klingen gekreuzt, wir rechneten mit einem mutigen Kontrahenten und einem dem Vernehmen nach, auch für DSG-Verhältnisse, selten stimmgewaltigen Auswärtsmob.
Frühes 1:0
Beide Vorahnungen bestätigen sich erst nachdem die Partie warmgelaufen ist. Zuvor erwischen USK und Schicksal die Gäste auf dem falschen Fuß. Kurz vor Anpfiff muss die „Lation“ nämlich den Stammtorhüter verletzungsbedingt wechseln und schon in der zweiten Minute weiß Bobo diese Phase der gegnerischen Unsicherheit zum frühen 1:0 auszunutzen.
Je länger das Match läuft, umso besser findet die Auswärtsmannschaft ins Spiel und erzwingt mit aggressiver Spielweise ein Übergewicht im Mittelfeld. Gute Chancen auf weitere Tore gibt es auf beiden Seiten, der (Mittelfeld-)Kampf steht aber buchstäblich im Zentrum der Ereignisse.
Schließlich gelingt dem SK Lation in der 57. Minute der nicht unverdiente Ausgleich, nachdem Philipp unmittelbar davor die Riesenmöglichkeit aufs 2:0 ausgelassen hat. Das Selbstvertrauen bei den Gästen ist nun groß, der Anhang SK liert und die Vibes müssen nun hohe Konzentration aufbringen, um die euphorisierten Gegner unter Kontrolle zu halten.
Das gelingt eher schlecht als recht, da wir uns in der 83. Minute das vermeintliche Siegtor einfangen.
Moral und Siegeswille
Dass jedoch auch für die Vienna Vibes Moral und Siegeswille keine Fremdworte sind, beweisen unsere Rot-Weißen in der absoluten Schlussphase. Ein letztes Mal drücken unsere Jungs an und kommen tatsächlich zum Ausgleich durch Doppelpacker Bobo (90.).
Und fast hätte es sogar zum Sieg gereicht, wenn Alex S. nicht in der letzten Aktion im Nachschuss das offene Tor verfehlt hätte. Das 2:2-Remis geht aber aufgrund einer ungefähren Chancengleichheit in Ordnung. Keine sonderlich schöne Partie, aber eine sehr spannende. Und beide Teams dürfen sich immerhin eines gesunden Kampfgeists rühmen.
MG