FC Sonntag 2012 - USK Vienna Vibes 2:4

 

Das Spiel:

Ein guter Saisonauftakt ist immer nur so viel wert, wie die Ergebnisse, die man folgen lässt. Besonders bei den so genannten „Pflichtsiegen“. Es ist zwar immer etwas vermessen von derartigem zu sprechen, denn schließlich kann auch unser an diesem vergangenen Sonntag anstehender Gegner, der FC Sonntag, ganz gut kicken, aber die Favoritenrolle nahmen wir (vor allem aufgrund der hohen Siege in der vergangenen Saison)  auch in der WAF Gruam an.

Dieses Spiel war insofern ein interessanter Gradmesser, als wir nun zeigen konnten, auf welchem Niveau wir derzeit wirklich stehen. Das hohe, das der tolle Auftritt gegen Semper Victoria suggeriert hat oder doch eher der biederen Leistung im Cup gegen Twentyone entsprechend?

Vorweg: Phasenweise bot dieses Match sehr viel Biederes und andererseits auch wieder Momente, die uns hoffnungsvoll in die weitere Saison schauen lassen. Ein Bisschen von beidem eben.

USK bestätigt Favoritenrolle

Der USK beginnt konzentriert und effektiv. Zwar vergibt Philipp den ersten gefährlichen Versuch in der dritten Minute, jedoch ist Luca im Nachschuss zur Stelle und sorgt für den perfekten Start in diesem Auswärtsspiel.

Sonntag versucht dagegen zu halten und eigene Offensivakzente zu setzen, souveräner und gefährlicher sind aber die Vienna Vibes.

Und tödlich vor dem gegnerischen Kasten. Luca vergibt zwar vorher noch eine Hundertprozentige, dafür hat Max dann bei einem Eckball in der 26. Minute per Kopf das bessere Ende für sich.

Acht Minuten später (34.) zeigen wir, dass auch unser Kombinationsspiel funktioniert. Luca wird in die Tiefe geschickt, legt in die Mitte ab, wo Alex H. den Passweg freiblockt und Namensvetter Kreibich sicher abstaubt. 3:0 für den USK.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist alles in Ordnung, der USK bestätigt seine Favoritenrolle souverän und wirkt hinten wie vorne die meiste Zeit sicher.

Dann (37.) gibt es plötzlich Elfmeter für Sonntag, nach einem sehr unglücklichen Foul von Luca, der im Versuch den Ball wegzuschlagen, seinen Gegenspieler trifft. Schütze Nummer 17 verwertet souverän. Die Gastgeber riechen Lunte und die USK-Spieler verlieren sogleich den Rhythmus. Die mangelhafte Aufmerksamkeit rächt sich aber, ob der kurzen Restspielzeit bis zur Halbzeitpause, nicht mehr.

Ein getrübter Gesamteindruck

Der zweite Durchgang beginnt ebenfalls vielversprechend wie der erste. Luca, unser Mann für Traumtore erzielt in der 47. Minute ein solches, indem er den Torhüter aus 25 Metern überhebt.

Doch was folgt ist alles andere als souverän. Von hier an verlieren sich die Vibes in hektischem Spielaufbau, Diskussionen mit Gegenspielern und Unzufriedenheit mit Schiedsrichterentscheidungen. Warum weiß eigentlich keiner. Der USK ist im Begriff in diesem Spiel klar und deutlich zu siegen und hätte überhaupt keinen Grund zur Nervosität.

Auch nicht gerade beruhigend für unser Spiel ist ein Abwehrfehler (55.), der das zweite Tor für Sonntag ermöglicht.

Erst zehn Minuten vor Schluss fängt sich unsere Mannschaft wieder einigermaßen und spielt die Partie kontrollierter zu Ende, die am Schluss dann doch souverän, aber nicht glorreich gewonnen wird. Sonntag konnte zwar einen Lattenkopfball verzeichnen, wurde ansonsten aber recht gekonnt von Hans‘ Tor weggehalten.

Ebenjener Lattenkopfball-Schütze/Erste-Halbzeit-Tormann war zugleich die auffälligste Figur in den Reihen der Gastgeber, sorgte er doch mit äußerst ambivalentem Verhalten, das von netten teamübergreifendem Geplauder, fairen Aktionen über Tätlichkeiten bis hin zur Publikumsbeschimpfung reichte, für eine gleichermaßen bipolare Mischung aus Ärger und Unterhaltung in der WAF Gruam. Aber das nur am Rande.

Eine über weite Strecken gute erste Halbzeit reicht an diesem Tag, 30 vollkommen überhastete Minuten nach der Pause trüben allerdings den Gesamteindruck. Über die drei Punkte freuen wir uns natürlich trotzdem, auch wenn wir uns im Hinblick aufs nächste Spiel sicherlich gewaltig steigern müssen.

MG

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